Das WUK
Philosophie zur Praxis
Das WUK Werkstätten- und Kulturhaus ist auf 12.000 m2 Bühne und Konzertsaal, Ausstellungshalle und Fotogalerie, Werkstätten- und Atelierhaus, Arbeitsraum für gesellschaftspolitisch engagierte Gruppen, Ort für Bildung und Beratung, Senior*innenzentrum und Schule, Probekeller und Tanzstudio, interkulturelles Zentrum, Arbeitsplatz und Partyraum.
Das WUK ist ein Ort des Lernens, Probierens und Handelns, der Teilnahme und Teilhabe. Das WUK schafft Freiräume, ist Labor genauso wie Praxis.
Gemessen an Quadratmetern und Vielfalt ist das WUK eines der größten soziokulturellen Zentren Europas. Pro Jahr besuchen und nutzen 200.000 Menschen das WUK.
Das WUK ist ein offener Kulturraum, ein Raum für die gelebte Verbindung von Kunst, Politik und Sozialem. Darin manifestiert sich ein erweiterter Kulturbegriff, der über die Bedeutung von Kultur im Alltagssprachlichen hinausweist.
Als soziokulturelles Zentrum liegt der Schwerpunk des WUK auf der Förderung emanzipatorischer Prozesse, der Selbsttätigkeit und Hilfe zur Selbsthilfe, der Stadtteilkulturarbeit und der Selbstverwaltung, Selbstorganisation und Autonomie.
Als Kunst- und Kulturzentrum liegt der Schwerpunkt auf der Förderung der Produktion und Präsentation von innovativer, experimenteller, interdisziplinärer, kritischer Kunst und Kultur auf lokaler, regionaler und internationaler Ebene.
Aus dem WUK Leitbild von 1994
Organisiert in drei Einheiten
Organisatorisch setzt sich das WUK aus dem Kulturbetrieb, aus WUK Bildung und Beratung und dem soziokulturellen Zentrum WUK zusammen. Für die drei Einheiten bildet der Verein zur Schaffung offener Kultur- und Werkstättenhäuser das organisatorische und rechtliche Dach. Rund 600 Vereinsmitglieder wählen alle zwei Jahre einen sechsköpfigen Vorstand.
WUK Kulturbetrieb
Der Kunst ihr Publikum
Das WUK bietet in seinen Veranstaltungs- und Ausstellungsräumen ein dichtes Programm aus Musik, Performing Arts, Theater, Tanz, bildender Kunst, Foto-, Film- und Medienkunst, Literatur und Party, Kinderkultur sowie gesellschaftspolitischen und interdisziplinären Veranstaltungen. Die Programmlinie des WUK ist der Sub- und Offkultur, dem Experiment, dem Aufgreifen kritischer und zukunftsorientierter Fragestellungen sowie der guten Unterhaltung verpflichtet.
WUK Bildung und Beratung
Teilhabe statt Ausgrenzung
1983 begann das WUK im Zuge der Sanierung des Hauses benachteiligte Jugendliche in handwerklichen Berufen auszubilden. Heute begleitet das WUK in zehn Bildungs- und Beratungseinrichtungen jährlich mehr als 5.000 Menschen beim Einstieg in die Arbeitswelt, um ihre größtmögliche Teilhabe an der Gesellschaft zu sichern. Das Angebot reicht von Beratung und Coaching über Berufsorientierung und Pflichtschulabschlusskurs bis hin zur Beschäftigung in der Sozialen Landwirtschaft. Durch die langjährige Erfahrung konnte sich WUK Bildung und Beratung als Kompetenzzentrum in der beruflichen Integration etablieren. Dabei versteht das WUK es als seine Aufgabe, junge Menschen in ihrer Selbstbestimmung zu unterstützen, Partizipation zu ermöglichen und Handlungskompetenz zu fördern.
Das soziokulturelle Zentrum WUK
Autonom und basisdemokratisch
Rund 150 Hausgruppen, Initiativen und Einzelpersonen arbeiten in sieben selbstverwalteten Bereichen. Gemeinsam sind ihnen basisdemokratische Entscheidungsstrukturen und die Organisation bereichsinterner Belange über ein monatlich stattfindendes Plenum. Ergänzt werden die Aktivitäten dieser einmaligen Struktur und kulturellen Vielfalt durch zwei hausinterne Medien, WUK Radio auf Orange 94.0 und die Zeitung WUK Info Intern.
Bildende Kunst
14 Künstler*innen und zusätzliche Gastkünstler-innen in 10 Ateliers und 4 Gastateliers.
Die Fotogalerie Wien und die Internationale Arbeitsgemeinschaft bildender Künstlerinnen IntAkt sind Teil des Bereichs Bildende Kunst.
Gesellschaftspolitische Initiativen
27 Gruppen und 14 Gastgruppen.
Das Spektrum reicht von Kulturvermittlungs- und Umweltschutzorganisationen über Senior*innengruppen bis hin zu Selbsthilfe- und Menschenrechtsinitiativen.
Interkulturelle Initiativen
7 Gruppen.
Gemeinsam ist den Gruppen verschiedener Nationalitäten das Eintreten für Gleichberechtigung und gegen Rassismus. Ihr Engagement reicht von der Unterstützung und Interessenvertretung für Migrant*innen bis zur Pflege und Vermittlung von Kunst und Kultur.
Kinder und Jugend
2 freie Schulen, 1 Werkcollege, 3 Kindergruppen, 1 Hort mit insgesamt 150 Kindern.
Gleichwertige Förderung von intellektuellen, sozialen und manuellen Fähigkeiten, selbstbestimmtes Leben und Lernen sowie gleichberechtigte und partnerschaftliche Beziehungen zwischen Kindern, Lehrer*innen, Betreuer*innen und Eltern bilden den Schwerpunkt aller Gruppen.
Musik
40 Musikgruppen und Einzelmusiker*innen, 17 Proberäume.
Der Musikbereich betreibt ein offenes Tonstudio.
Tanz, Theater, Performance
44 Künstler*innen, 17 Gastkünstler*nnen, 3 Trainingsräume.
Der Bereich bietet Raum für Produktion, Training und Research für Künstler*nnen aus der freien Tanz- und Performanceszene.
Werkstätten
18 Gruppen und Einzelkünstler*innen, 12 Werkstätten,
6 Ateliers, 3 Gastateliers.
Der Werkstättenbereich versteht sich sowohl als Experimentierfeld als auch als Produktionsstätte für traditionelle handwerkliche Techniken und Fertigkeiten sowie für innovative interdisziplinäre künstlerisch-handwerkliche Projekte.
Der Verein
Rechtsträger des WUK ist der Verein zur Schaffung offener Kultur- und Werkstättenhäuser. Ein sechsköpfiger Vorstand leitet den Verein und entscheidet über die strategische Ausrichtung des WUK. Auf der jährlichen Generalversammlung werden grundsätzliche Entscheidungen getroffen sowie alle zwei Jahre ein neuer Vorstand gewählt.
Die rund 600 WUK Mitglieder sind wahl- und stimmberechtigt.