© Apollonia Bitzan

WUK performing arts

Kunst kann ihre Sichtbarkeit und damit ihre Wirksamkeit erst entfalten, wenn sie Raum dafür bekommt. Sie kann, wenn sie ihre volle Wirkung entfaltet, auch Räume für andere öffnen. Für jene, die in unserer Gesellschaft nicht gesehen werden. Auch für Anliegen, Kämpfe, Diskurse oder Austausch kann sie Platz schaffen. Wie wichtig diese Räume sind, wird oft erst bewusst, wenn sie nicht mehr zur Verfügung stehen. Eine Pandemie hat lange Zeit wichtige Räume verschlossen, eine Baustelle hat im WUK vorübergehend die Kunst aus ihren angestammten Orten ausgelagert. WUK performing arts freut sich nun diese so wichtigen Räume wiederzubeleben, sie mit Performances und Tanz, mit Dancemoves und Geschichten zu befüllen und alle einzuladen, einander dort mit offenen Herzen zu begegnen.

WUK performing arts, als eine von vier Programmsparten der WUK Kultur, bespielt mit unterschiedlichen Formaten den WUK Saal, das Foyer, den Projektraum, manchmal den Innenhof und immer wieder auch den Stadtraum außerhalb der ehemaligen Lokomotivfabrik in der Währinger Straße 59. Wir schaffen damit Sichtbarkeit für eine lebendige freie Tanz- und Performance-Szene und interessieren uns dabei besonders für interdisziplinäre Formate an den Schnittstellen Tanz, Performance, Installation, Lecture, Konzert, Party, Videokunst und ortsspezifischen Arbeiten. Mit unserem Programm reflektieren wir die Ideen und Themen einer internationalen Großstadt, ihrer Bewohner_innen und ihrer Künstler_innen. Wir spüren diesen nach, gestalten sie mit und lassen sie in den Räumlichkeiten des WUK wirken.

Dabei versuchen wir – das Team hinter WUK performing arts - die Produktionsweisen des Kulturbetriebs auf seine Nachhaltigkeit hin zu befragen. Auf inhaltlicher, programmatischer, institutioneller, produktionstechnischer und kommunikativer Ebene. Ein Prozess, dem wir uns alle stellen müssen und für den es auch die Gedanken und aktive Teilhabe von Künstler_innen, Aktivist_innen, Kolleg_innen, Politiker_innen und Besucher_innen braucht. Ein Weg zu einem Ziel den WUK performing arts nachhaltig verfolgen möchte.

Wir feiern das Experiment. Auch die Möglichkeit des Scheiterns. Und die Möglichkeit des Möglich-Machens. Wir feiern die Vielfalt und ein respektvolles Miteinander. Wir feiern große und kleine künstlerische Ideen sowie den Mut, diese auf eine Bühne zu bringen. Wir feiern die Vereinbarkeit tiefer philosophischer Diskurse mit wildem Trash. Wir feiern das Feiern und die Freude an den Dingen, die verbinden.

Wir feiern, dass all das in den Räumlichkeiten des WUK wieder möglich ist und freuen uns auf eine gemeinsame Zukunft.

Zu Gast im WUK

Performance, Tanz, TheaterPerformanceTanz

Georges Labbat: Self/Unnamed

[8:tension] Young Choreographers’ Series

Ein intimes wie gespenstisches Duett zwischen einem lebenden und einem leblosen Körper, zwischen Georges Labbat und seinem in Harz gegossenen Doppelgänger. In völliger Dunkelheit lassen sich die starre Puppe und der P.A.R.T.S.-studierte Tänzer und Choreograf auf widersprüchliche Gefühle der Befremdung und des Verlangens ein.

Do 18.7. 21:00 Uhr & Sa 20.7. 23:00 Uhr
, Saal

Performance, Tanz, TheaterPerformanceTanz

Xenia Koghilaki: Slamming

[8:tension] Young Choreographers’ Series

In Slamming setzt sich die zwischen Berlin und Athen arbeitende Choreografin mit ihren Co-Performerinnen Irina Georgiou und Noumissa Sidibé zu einer dreiköpfigen, sechsarmigen Menge zusammen und lässt uns teilhaben an der kollektiven Verausgabung. Zwischen Wut und Schweiß und Schmerz und Lust greifen die drei immer aufs Neue um, lassen sich gehen, finden sich wieder, und folgen Giorgios Poulios’ eindringlichen Sounds ins unbenennbare, lebendige Gefühl.

Mo 22.7. 23:00 Uhr & Mi 24.7. 20:00 Uhr
, Saal

Eine gemeinsame Arbeit über Freundschaft und die Spuren zweier Leben: Stéphane Peeps Moun präsentiert "Last Dance" mit Voice-Over-Erzählungen seiner Mutter in einem kamerunischen Dialekt, musikalisch untermalt von rRoxymore, gefolgt von "And for the time being", einer traumähnlichen Begegnung zwischen Peeps’ künstlerischem Weggefährten Ian Kaler und einem Pferd, die durch textliche Untertitelung zusätzliche narrative Stränge eröffnet.

Sa 27.7. 19:00 & Mo 29.7. 22:00
, Saal

Performance, Tanz, TheaterPerformanceTanz

Jette Loona Hermanis & Anna Ansone: FrostBite

[8:tension] Young Choreographers’ Series

Hermanis liefert gemeinsam mit Co-Performer*innen Anna Ansone und Krišjānis Elviks ein Mutter-Vater-Kind-Spiel der besonderen Art und macht spürbar, wie uns unser Bedürfnis nach vorinstallierten Rollen und Regeln bis in die abstruseste Fantasie hinein verfolgt.

Do 1.8. & Sa 3.8., 19:00 Uhr
, Saal

Performance, Tanz, TheaterPerformanceTanz

Zoë Demoustier / Ultima Vez: Unfolding an Archive

Zoë Demoustier erforscht das Archiv ihres Vaters, des Kriegsfotografen Daniel Demoustier, und verarbeitet die Eindrücke seiner Arbeit künstlerisch. In "Unfolding an Archive" werden durch Tanz, Schauspiel und Sound die Spuren seiner Aufnahmen nachgezeichnet, während die Härte der Bilder im Hintergrund bleibt.

Mo 5.8. 21:00 Uhr
, Saal

Performance, Tanz, TheaterKunstPerformanceTanz

Sorour Darabi / DEEPDAWN: FROM THE THROAT TO THE DAWN

Die französische Schriftstellerin Hélène Cixous beschreibt die Nacht als einen Raum der Zuflucht und des Widerstandes. In "FROM THE THROAT TO THE DAWN" tritt der iranische Performancekünstler Sorour Darabi als Scheherazade auf, begleitet von einer Harfe, und enthüllt eine Landschaft, die im Licht nicht sichtbar ist.

Mo 5.8. & Mi 7.8. 23:00 Uhr
, Projektraum

Performance, Tanz, TheaterPerformanceTanz

Netti Nüganen: The Myth - last day

[8:tension] Young Choreographers’ Series

Netti Nüganen erhebt sich aus dem Dreck und taucht mit einem Kinderkassettenrekorder wieder ein, um verschiedene Objekte mit einem sorgfältigen Blick zu betrachten. Sie glaubt, dass in jedem Fund versteckte Energien, Mythen und Fiktionen lauern, die bis in die Gegenwart wirken und mögliche Zukünfte beeinflussen können.

Fr 9.8. & So 11.8., 19:00 Uhr
, Saal


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