Corina Hoser
Corina Hoser, geboren in Oberösterreich, studierte zeitgenössische Tanzpädagogik an der Musik und Kunstuniversität der Stadt Wien, zeitgenössischen Bühnentanz an der Anton Bruckner Universität in Linz und am Conservatoire National Supérieur de Musique et Danse de Lyon. Sie sammelte umfangreiche Bühnenerfahrung in Stücken internationaler Choreograph*innen und übte sich in der Kreation eigener Werke. Nach Abschluss ihres Studiums verbrachte sie einige Monate als Praktikantin in verschiedenen Tanzkompanien in Prag. Sie erweiterte ihr tänzerisches Können und ihre künstlerische Vielfalt durch Workshops und Masterclasses in zahlreichen verschiedenen Stilen und Praktiken bei unterschiedlichen Tanzkünstler*innen.
Neben täglichem Training in zeitgenössischem Tanz und Ballett betreibt Corina Hoser regelmäßig intensives Akrobatik-Training und Point Work. Aber auch verschiedene theoretische Diskurse über Tanz, Tanz-/Trainingswissenschaften, Anatomie und Physiologie und andere wissenschaftliche
Diskurse wie Astrophysik und Kosmologie liegen ihr sehr am Herzen.
Seit 2020 ist sie als freiberufliche Tänzerin und Tanzpädagogin tätig. Sie hat mit mehreren Choreograph*innen zusammengearbeitet und in verschiedenen Stücken getanzt. Im Sommer 2020 war sie Tänzerin in der Produktion "Cube Studies 1" mit der Circa Contemporary Circus Company
beim La Strada Festival Graz, im Oktober 2020 fanden die Aufführungen des Projektes "You don't fit the Profile", ein Tanzstück für 5 Personen, für den öffentlichen Raum, das sie gemeinsam mit Joni Österlund kreiert und auch getanzt hat, an verschiedenen Orten in Wien Margareten statt.
Darüber hinaus hatte sie zahlreiche Residencies und im Juli und August 2021, war sie Teil des Step Up Dance Project in Limerick, Irland und arbeitete mit der polnischen Choreographin Lucyna Zwolinska und dem irischen Choreographen David Bolger, gefolgt von Aufführungen ihrer beiden Stücke in verschiedenen Städten Irlands. Im Juni 2022 war sie in dem von Saskia Tindle choreographierten Stück "Remember to Forget" zu sehen, dem ersten Stück der Blare Dance Company, die sie 2021 mitgegründet hat. Im September 2022 war sie Halbfinalistin des Brussels Contemporary Dance Contest und im Oktober und November 2022 tanzte sie in den Stücken "The Cessation" und "What if", beides Choreographien von Bety Pujol Cajal. Sie ist auch sehr aktiv in ihrer eigenen künstlerischen Arbeit und organisiert verschiedene Projekte mit unterschiedlichen Choreograph*innen und ist Mitorganisatorin von Pro Dance Vienna, einem Trainingsprogramm für professionelle Tänzer*innen. Seit Februar 2023 ist sie Gasttänzerin bei der
Tanzkompanie des Theaters Regensburg.
In ihrer Arbeit konzentriert sie sich auf den Tanz als Vermittler und den Körper als Medium zur Vermittlung und Kommunikation bestimmter Themen und Fragestellungen. Sie ist der festen Überzeugung, dass Tanz allein durch Körper in Bewegung und Tanztechnik als Werkzeug tiefgreifende Inhalte vermitteln kann, manchmal sogar mehr als jedes andere Kommunikationsmittel, denn schließlich ist es der Körper, durch den wir die Welt um uns herum erfahren und der von unserer Umgebung geformt, verschlüsselt und geprägt wird. Hoser steht für zeitgenössischen Tanz, der sich mit wichtigen Diskursen auseinandersetzt und diese visualisiert, ohne dabei eine starke Körperlichkeit und den Einsatz von Tanztechniken auszuschließen. Das Erschaffen von Stücken durch profunde theoretische und wissenschaftliche Forschung in Verbindung mit physischer Recherche ist der Schlüsselaspekt in ihrer Arbeit. Es von großer Bedeutung, dass der Körper und die Bewegung, die aus verschiedenen physischen Praktiken hervorgehen, für sich selbst stehen können, denn der Körper in Bewegung, mit all seinen Facetten und Funktionalitäten, transportiert bereits viele Inhalte.