Viktor Szeri: Fatigue
Die physischen und psychischen Symptome des Burnouts pirschen sich unbemerkt an: Stimmungsschwankungen, verlangsamte Reflexe, Schwindelgefühl. Wie kann Kunst in diesem zermürbenden Zustand in einer Welt geschaffen werden, in der das Arbeiten die Existenz begründet? Möglichst viele Projekte, höchstes Maß an Produktivität – das wird uns als der Schlüssel zur Zufriedenheit verkauft. In Wirklichkeit schlittern wir damit ins Burnout. In seinem Solo macht Viktor Szeri keinen Hehl aus seiner Apathie, sondern schöpft aus seinen persönlichen Erfahrungen und baut seine Choreografie auf der Müdigkeit, auf dem Nichts- Wollen auf. Er erforscht die Grenzen und die Toleranz seines eigenen Körpers durch den Filter des Burnouts. Gleichzeitig experimentiert er damit, wie das Publikum mit dieser sedierten Darstellung umgeht.
Konzept und Performance Viktor Szeri / Musik András Molnár / Video Tamás Páll / Licht Ferenc Payer / Special thanks to Andrea Soós, Lili Raubinek, Csenge Vass / Productionspartner Katlan Group
Gefördert durch: NKA Imre Zoltán Program, EMMI, Katlan Group, Sín Arts Center
Fatigue wurde mit dem Rudolf Lábán Prize für Beste Contemporary Dance Performance 2022 ausgezeichnet.
Über den Künstler
Viktor Szeri (geb. 1993) lebt und arbeitet als selbstständiger Performer und Choreograf in Budapest. In seinen multidisziplinären Stücken liegt das Zusammenspiel verschiedener (darstellender) Kunstformen und visueller Lösungen im Fokus. In seinen Performances verschieben...
sich die Grenzen zwischen Bühne und Zuschauerraum und laden in intime Realitäten ein, in denen das Publikum eine aktive Rolle spielt. Die Komplexität konventioneller Kunsträume wie Theater und Galerien interessieren ihn ebenso wie das Potenzial öffentlicher Räume, Off-Sites und Lost Places.
Er sucht stets nach neuen Lösungen, oft in Kooperationen. 2018 gründete er mit Tamás Páll und Gyula Muskovics die Künstlergruppe Hollow, mit der er seither regelmäßig zusammenarbeitet. In ihren immersiven Installationen und Performances werden Choreografie und Tanz mit Poesie, neuer Medienkunst und Rollenspielen kombiniert, um "Weltprototypen" zu schaffen, in denen die vorherrschenden Systeme in Frage gestellt oder verändert werden können.
Er schloss einen BA in Choreografie an der Budapester Schule für zeitgenössischen Tanz und einen MA in Mediendesign an der Moholy-Nagy-Universität für Kunst und Design in Budapest ab. Er erhielt mehrere Stipendien und Residencies in Budapest, Prag, Berlin, Wien, Paris, Istanbul, Warschau, Tiflis und Minsk. Seine eigenen Arbeiten sowie Kollaborationen wurden in Budapest im Trafó House of Contemporary Arts, MU Theatre, DunaPart - Platform for Contemporary Performing Arts, art quarter budapest, Studio of Young Artists' Association, Placcc Dance sowie in der MeetFactory (Prag), Y Events, Divadlo X10 (Prag), House of Arts (Brno), donaufestival (Krems), Art Cologne (Köln), Montag Modus (Berlin), radialsystem (Berlin) und Open Space - Centre for Visual and Performing Arts (Tiflis) präsentiert.
Seit 2020 ist er der Hauptorganisator des interdisziplinären Festivals für darstellende Kunst Under500 im Rahmen des Budapest Festivals.
Tickets & Preisinfos
- WUK Onlineshop
- TicketGretchen: ticketgretchen.com
- Abendkassa WUK: nach Verfügbarkeit, Währinger Straße 59, 1090 Wien.
Die Abendkassa öffnet eine Stunde vor Vorstellungsbeginn. - Wahlpreissystem:
Bei Veranstaltungen von WUK performing arts entscheidest du selbst, wie viel du zahlen kannst.
Zur Auswahl stehen € 20, € 15 und € 10.
Weitere Informationen zu unserem Wahlpreissystem findest du hier. - Kulturpass: Inhaber_innen eines Kulturpasses melden sich mit ihren Kartenwünschen sowie einem Scan oder Foto des gültigen Ausweises bitte bei performingarts@wuk.at.