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© Thomas Jelinek
Performance, Tanz, TheaterDiskussionPerformance
TEST.TUBE.Labor 03

Thomas Jelinek: Intelligence

ein performativ-medialer Diskurs in sieben Kapiteln
Online

Wir zeigen "Intelligence" als kostenfreien Livestream.

Intelligenz wird allgemein als Fähigkeit zum Erreichen komplexer Ziele, Lernen, Schlussfolgern und Interagieren mit der Umwelt bezeichnet. Aber nach mehr als 100 Jahren IQ-Test Geschichte und den damit einhergehenden Versuchen nicht nur Intelligenz zu definieren, sondern sie auch festzusetzen und messbar zu machen, bleibt immer noch unklar, was Intelligenz wirklich bedeutet, was Intelligenz ausmacht und was alles zur Intelligenz zählt.

Ist Intelligenz überhaupt messbar oder eindeutig feststellbar? Hat alles Lebendige und vielleicht auch Nicht-Lebendige Intelligenz und ist es nur eine Frage des Grades wieviel Intelligenz? Und welche Parameter zeugen von Intelligenz? Wie Blade Runner mit dem Voight-Kampff-Test schon zur Diskussion stellte, muss gefragt werden, ob Intelligenz nur eine rein logisch-analytische Leistung sei oder nicht viel mehr emotionale, emphatische, soziale und affektive Aspekte ähnlich oder noch viel wichtigere Teile von Intelligenz ausmachen. Gerade im Angesicht neuer Entwicklungen in der künstlichen Intelligenz wird das emotionale, soziale und letztlich kreative Vermögen des Menschen wieder verstärkt hervorgehoben, weil es so die Hoffnung, zumindest jetzt noch, den Menschen als der Maschine überlegen erscheinen lässt.

Mit dem dritten TEST.LAB werden wir, eine temporäre Kooperative aus Künstler_innen und Expert_innen, der komplexen Gegenwart auf der Spur, künstlerische, performative, mediale und diskursive Miniaturen, in sieben Kapiteln und einem Epilog zur Intelligenz erarbeiten. Diese stellen wir mit Expert_innen und dem online Publikum im Labor und live im Rahmen des Streams, in spielerischen performativen Miniaturen zur Diskussion und überführen dies in einen haptischen Diskurs zu unserer Gegenwart und prekären Situation.


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Die Beteiligten

nomad.theatre arbeitet an der Entwicklung zeitadäquater Kommunikations- und Ausdrucksformen und transdisziplinärer
Projekte. Ausgangspunkt der Arbeit ist immer die Herstellung von temporären Aktions- und strukturierten Kommunikationsräumen. Theaterinstallationen und Performances werden in spezifische Kontexte gestellt – Situationen und öffentliche Aktivitäten werden inszeniert und relativieren die begriffliche Wirklichkeit, bzw. fordern zu deren permanenter Überpüfung auf. Der Fokus der Arbeit liegt auf langfristigen, prozessorientierten Projekten die in Laborsituationen erarbeitet und in mehreren, aus dem Prozess entstandenen Ergebnissen, einer breiten Öffentlichkeit präsentiert werden.

Thomas J. Jelinek 1964 in Stockholm (S) geboren, ist Regisseur, transdisziplinär arbeitender Konzept-Künstler, Dramaturg und Kurator. Er arbeitet an Kunstlabors, Art&Science Projekten, medialen und situativen Rauminstallationen, kontextuellen Kommunikationsräumen und Performance Prozessen sowie als Regisseur und Dramaturg an verschiedenen Ansätzen postdramatischen Theaters, etwa der Entwicklung transmedialen Diskurstheaters und verschiedenen Formen von Aktionstheater und realisierte mediale Performances, postdramatische Theaterarbeiten, Videoarbeiten, mediale Rauminstallationen und Lichträume. Er hat Performance-, Theater- und Opern-Projekte (z.B. Salzburger Festspiele, Wien Modern, Musiktheatertage Wien) entwickelt, inszeniert und standortspezifisch, auch an den Bruchlinien urbaner Strukturen, wie Industriebrachen an verschiedenen Schauplätzen Europas umgesetzt. Neben den Theaterprojekten sind auch Inszenierungen und Bühnenarbeiten in Kooperation mit verschiedenen Komponisten, wie Jorge Sánchez-Chiong, Arturo Fuentes oder Bernhard Gander und zeitgenössischen Musikensembles wie Phace Ensemble entstanden, Bühnen und Aktionsräume für zeitgenössische Performance und Tanzproduktionen. Mit speziellem Fokus auf die grundlegenden Mechanismen der Physik und Wahrnehmung und der Konstruktion von Realität, hat er ausgehend von interaktiven Installationen, transdiziplinäre Laboratorien, an den Schnittstellen zur Wissenschaft und Diskurstheater zu neuen Formen entwickelt. Als Kurator hat er eine Reihe von transdiziplinären Kunstunternehmungen, internationale Festivals, wie TRANSART Kroatien, und kollaborative Kunsträume realisiert. Er ist Leiter von NOMAD.theatre und Co-Gründer, Dramaturg und Bühnendesigner (Set und Licht) der performance Company Liquid Loft und hat verschiedene Formationen und Kunsträume, wie die Kunst- und Aktionsgruppe MESSING-network oder LABfactory entwickelt. Preise (Auswahl): “Bestes Stück” f. „Johnny got his gun“ Dalton Trumbo / donaufestival Krems / “best short” Kunststücke-Preis ORF 2003/ mit Liquid Loft: “Goldener Löwe” der Biennale Venedig 2007.www.nomad-theatre.org

Michael Loizenbauer ist Regisseur, analoger Musiker und digitaler Medienkünstler, lebt und arbeitet in Wien. Er studierte Informatik & Wirtschaft an der Universität Wien, Digitale Medien an der Universität für angewandte Kunst und Regie am Max-Reinhardt-Seminar. Seit 2018 arbeitet er als Doktorand am Peter Weibel Forschungsinstitut for Digitale Kulturen. Sein Forschungsschwerpunkt ist künstliche Intelligenz im Verhältnis zu Kunst und Kultur.

Janina Loh started their PostDoc position at the University of Vienna in April 2016. Previously they worked as a researcher at the chair of Practical Philosophy, led by Ludger Heidbrink, at the CAU Kiel (2013 - 2016). In Vienna, Loh teaches in the fields of philosophy of technology and media and feminist philosophy of technology. They habilitate on the Critical-Posthumanist Elements in Hannah Arendt's Thinking and Work (working title). Loh's main research interests lie in the field of trans- and posthumanism (especially critical posthumanism), robot ethics, feminist philosophy of technology, responsibility research, Hannah Arendt, theories of judgement, and ethics in the sciences. Publikationen u.A.: Verantwortung als Begriff, Fähigkeit, Aufgabe. Eine Drei-Ebenen-Analyse (Springer 2014) Handbuch Verantwortung (Springer 2017) Introduction to Trans- and Posthumanism (Junius 2018) Introduction to Robot Ethics (Suhrkamp 2019)

Stefan Glasauer Neuro Scientist, is Full Professor and Chair of Computational Neuroscience at Brandenburg University of Technology in Cottbus-Senftenberg. He studied electrical engineering at TUM and was a PhD fellow at the MPI for Behavioural Physiology in Seewiesen. In 1992 he received his PhD (Dr.-Ing.) from TUM and in 2005 he habilitated in Experimental Neurology and Clinical Neurophysiology. Until 2018 he was Apl-Professor at the Department of Neurology at LMU Munich, and Deputy Executive Director of the German Centre for Vertigo and Ocolumotor Disorders, LMU- Ludwig-Maximilian University and Senior Scientist of the Center for Sensorimotor Research at the Department of Neurology. His research interests are rooted in the cybernetic tradition and evolve around the attempt to understand the central-nervous principles behind perception and action that govern the control of sensorimotor processes. His methods reach from the theoretical frameworks of computational neuroscience and probabilistic systems theory to experimental approaches such as psychophysics, virtual reality, motion tracking, and brain imaging.

Christian Faubel ist ein interdisziplinär agierender Wissenschaftler und Künstler, der an der Schnittstelle von autonomen Systemen, Neurowissenschaften und Gestaltung arbeitet. Er promovierte an der Ruhr-Universität Bochum am Institut für Neuroinformatik, vor seiner Berufung an die TH Köln war er künstlerisch wissenschaftlicher Mitarbeiter der Kunsthochschule für Medien Köln. Prof. Dr. Christian Faubel über sein Arbeits- und Forschungsfeld: „Die Professur »Smart Connected Products« eröffnet für mich ein interdisziplinäres Forschungsfeld, in dem ich besonders der Frage nachgehen möchte, wie sich das Smarte in autonomen und vernetzten Artefakten realisieren lässt und wie aus Prozessen der Vernetzung einfacher Einheiten, komplexes Verhalten entstehen kann.“

Anna Vasof is an architect and media artist. Born in 1985, she studied architecture at the University of Thessaly (2010) in Greece and Transmedia Art (2014) at the University of Applied Arts in Vienna. Since 2004 her videos and short movies have been presented in several festivals, some of them winning distinctions. At 2020 she finished her Ph.D. thesis about a cinematographic technique that she developed with the title Non Stop Stop Motion. She is now working on designing and building innovative mechanisms for producing critical and narrative videos, actions and installations.

Peter Koger Videokünstler, Visualist, Programmierer, Interaktions- und Animationsgestalter sowie universeller Medienhandwerker, hauptsächlich im Bereich Video und perfomative Kunst. Seit 1999 Lektor an der Universität für Angewandte Kunst, Institiut für bildende und mediale Kunst. Gründungsmitglied verschiedener Initiativen zur Förderung der Kunst von Visualist_innen. Mitveranstalter und aktiver Beteiligter an der Equaleyes-Serie. Mitbegründer, Ko-Intendanz und technische Leitung der Mediaopera in der Wiener Rinderhalle.

Anna Hirschmann geboren 1982 in Bielefeld (D), studierte Visuelle Kommunikation in Hamburg und in der Klasse Kunst und Film bei Thomas Heise in Wien. Sie ist Mit-Herausgeberin und Mit-Autorin des Buches »Wer geht leer aus? Plädoyer für eine andere Leerstandspolitik« (Wien 2015). Von 2014 bis 2017 arbeitete sie als Produktionsassistentin für den Kinodokumentarfilm »Das Fieber« (Regie Katharina Weingartner). 2016 hospitierte sie in der Produktion »Bauernkommentar« im Rahmen der Heiner-Müller Tage am HAU Berlin, und 2018 am Theater Bielefeld bei einer Stückentwicklung von Tobias Rausch. In der Spielzeit 18/19 war sie als Dramaturgieassistentin am Schauspielhaus Wien tätig und 19/20 als Dramaturgin und Produktionsleiterin. In der aktuellen Spielzeit arbeitet sie u.a. als freie Dramaturgin bei »Rand« und »Mehr Zeit für Probleme Folge 3: Enden« im Schauspielhaus Wien und als Autorin für „U.G.A.I. hört die Signale“ im Rahmen des Steirischen Herbst/Kulturjahr Graz 2020.

Margarete Jahrmann is a media epistemologist and an internationally renowned artist on topics of activism, urbanity and play. She is the designer of numerous game art works, research and play installations, performances as well as exhibition and urban games. She holds a professorship for Game Design since 2006 and was co-director of the New Media and Arts department at University of the Arts Zurich from 2000-2006. 2013-2016 she was lecturer Playful Ludic Interfaces, Institute Interface Cultures, University of Arts Linz and since 2011 is senior lecturer for Digital Arts at University of Applied Arts Vienna. Currently she also is arts research fellow on Surveillance, Memnosyne and Pathos Formulas at the Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin (ZfL) and presented her ongoing research on inner and outer data wave scans 2017 at Technopolitics exhibition at NGBK Neue Gesellschaft für Bildende Kunst and the mediafestival transmediale Berlin.

H.A.U.S. (Humanoids in Architecture and Urban Spaces), ist eine transdisziplinäre Forschungsgruppe von ExpertInnen aus Automatisierungstechnik, Architektur, Informatik, KI-Forschung, Mensch-Roboter-Interaktion, Performance, Philosophie Psychologie und Tanz, die in Wissenschaft und Kunst forscht. Ihre Entwicklungen, Erfindungen und Erkenntnisse werden nicht nur nach soziokulturellen oder technischen Zielen bewertet, sondern durch öffentliche Experimente und Performance-Kunst in die Kontexte verschiedenster Lebenswelten gebracht. h-a-u-s.org

Christoph Hubatschke, Philosoph und Politikwissenschaftler an der Universität Wien, ist Mitbegründer der Forschungsgruppe H.A.U.S. und arbeitet an der Schnittstelle zwischen kritischer politischer Theorie, poststrukturalistischer Philosophie und Technikphilosophie. Darüber hinaus ist er in diverse künstlerisch-performative Projekte involviert.

Darja Stoeva erhielt 2018 den MSc-Abschluss in Computer Vision and Robotics (VIBOT). Derzeit ist sie Doktorandin an der Technischen Universität Wien im Rahmen des Doktoratskollegs TrustRobots, wo sie die Funktionalitäten von Interaktionsmustern in der Mensch-Roboter-Interaktion untersucht, die durch Körpersprache als Teil der nonverbalen Kommunikation ausgedrückt werden, wobei sie sich auf Körperbewegung, Körperhaltungen und Gesten konzentriert.

Eva-Maria Kraft ist zeitgenössische Tänzerin, Choreographin und Tanzpädagogin. Sie forscht und lehrt zu Themen wie Wahrnehmung, Präsenz, Transparenz, Immersion und Kommunikation und deren Umsetzung in Bewegung. Sie tanzt seit ihrem dritten Lebensjahr, studierte an der Konservatorium Wien Privatuniversität/MUK und arbeitet seit 2005 als freischaffende Tänzerin. Sie leitet das Studio RAUM für TANZ und eine Praxis für Ernährung und Cranio Sacrale Körperarbeit in Wien. Eva-Maria Kraft lehrt international im Laien-, Ausbildungs- und Profibereich die Fächer Zeitgenössisches Ballett, Zeitgenössischen Tanz, Improvisation, Chladek®-Technik und Ernährung für TänzerInnen. Ihre künstlerischen Projekte bewegen sich an der Schnittstelle verschiedener Kunstsparten und Wissenschaft, u.a. die Instant Composition Performance-Serie POETIC SPACE und als Teil der transdisziplinären Forschungsgruppe H.A.U.S. choreographiert und performt sie mit humanoiden Robotern. www.evamaria-kraft.at

Oliver Schürer, Senior Scientist, Dipl.-Ing. Dr.techn., ist Forscher, Kurator, Herausgeber und Autor sowie Senior Scientist und stellvertretender Leiter am Institut für Architekturtheorie und Technikphilosophie der TU Wien. Er hat zahlreiche inter- und transdisziplinäre Forschungsprojekte durchgeführt. Er kuratiert und produziert Konferenzen, Symposien, Veranstaltungsreihen und Ausstellungen. Er referiert und publiziert international über Architektur, Technologie und Medien. Seit 2009 entwickelt er Techniktheorie anhand technoästhetischer Experimente. 2014 gründete er die transdisziplinäre Forschungsgruppe H.A.U.S. (Humanoids in Architecture and Urban Spaces) zur Forschung zu sozialer Robotik und sozialer künstlicher Intelligenz in Lebenswelten. www.attp.tuwien.ac.at/oliver

Thomas A. Pichler, Instrumente: Bass, Cellare, Gitarre, Synthesizer. Spielte in zahlreichen Bands und Projekten Aktuell: Okabre (Bass, Synth) ist ein experimentelles Sextett, das live Soundtracks spielt (2019 "Tetsuo" von Shinya Tsukamoto, 2020 "Sayat nova" von Sergej Paradschanow) | Duo Cellare ist ein Duo aus Ambient/Tanz/Impro | Solo Cellare, ein Gitarre/Cello-Hybrid | H.A.U.S. Performances, Improvisation Elektronik und Cellare https://de.m.wikipedia.org/wiki/Thomas_Pichler_(Künstler)https://okabre.com/

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