The Dog in Me
In der Lecture-Performance The Dog in Me erteilt eine queere Fetisch-Katze dem Publikum eine Lektion über nicht-menschliche Tiere. Irgendwo zwischen Stand-up-Comedy, philosophischer Kontemplation und Tierrechtsaktivismus nimmt der Vortrag das Publikum mit auf einen Feldzug gegen den Status Quo.
Die freche und zweideutige Figur, verkörpert von David Attenberger, beschwört die Zuhörer_innen, ihren Glauben an den menschlichen Exzeptionalismus aufzugeben. Inspiriert von Theoretiker_innen der Tierethik, der Animal Studies und des Queer-Feminismus, umgarnt die Katze das Publikum und macht sich gleichzeitig über es lustig. In ihrer Rede führt sie immer wieder das Beispiel des Hundes an und entlarvt ihn als Verbündeten des Menschen. Die Katze räumt den Hunden zwar ihre unbestreitbare Intelligenz ein, macht sich aber deren Allianz mit den sich invasiv auf der Erde ausbreitenden und zerstörerischen Säugetieren auch zunutze. Auf die emotionalen und biologischen Verflechtungen verweisend, die aus deren gemeinsamen Evolution hervorgegangen sind, verwischt die Performance die Grenze zwischen diesen beiden Arten. Die Katze porträtiert den Hund als menschliches Tier und umgekehrt den Menschen als hündisches Tier. Damit hinterlässt sie ihre Kratzer am Image des Homo Sapiens als singuläre und abgeschlossene Erfolgsgeschichte.
Buch und Regie: Benjamin Egger
Fetisch-Katze: David Attenberger
Kostüm: Benjamin Egger und Fantastic Rubber
Maske: Benjamin Egger in Zusammenarbeit mit Florian Germann
Katzenbaum: Benjamin Egger in Zusammenarbeit mit Ortreport
Lichtdesign: Benjamin Egger und Jasmin Wiesli
Text: Benjamin Egger
Dramaturgische Beratung: Teresa Vittucci
Die Performance findet in englischer Sprache statt.
Mit freundlicher Unterstützung von Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung