One Belt. Many Roads
"One Belt. Many Roads" untersucht in einer kollaborativen Versuchsanordnung an acht Orten entlang Chinas weltumspannender Infrastrukturinitiative "Neue Seidenstraße", wie sich Neokolonialismus auf diese Orte auswirkt, welche neuen Arten von Abhängigkeiten oder Geographien entstehen oder alte Mechanismen von Abhängigkeitsverhältnissen wiederholt werden. Belt and Road Initiative, ehemals One Belt, One Road, ist das wohl umfassendste globale Projekt zur Beschleunigung des Warentransports zwischen Asien und Europa (inklusive Österreich), mit dem sich China zur größten Wirtschaftsmacht der Welt erklären will. Die notwendige Logistik wird in verschiedenen dafür errichteten Korridoren zu Land (mit einem gigantischen Schnell-Schienennetz) und zu Wasser geschaffen.
Die elf Kollaborateur_innen aus neun Ländern, die seit 2021 zusammenarbeiten, erproben in der VERSUCHSANSTALT des ursprünglich als Lokomotiv- und Maschinenfabrik erbauten heutigen WUK, wie sich toxische Verflechtungen und ihre Erzählungen lokal wie geopolitisch auswirken.
Agung Kurniawan / Indonesien. Almagul Menlibayeva / Kazhakstan. Behzad Khosravi Noori / Iran, Pakistan. Berhanu Ashagrie Deribew / Äthiopien. Hatem Bourial / Tunesien. transparadiso (Paul Rajakovics, Barbara Holub) / Italien. Yara Mekawei / Ägypten.
Ein Projekt von Grammatik der Dringlichkeiten (Grammar of Urgencies) (Maren Richter, Klaus Schafler, mit Niels Plotard) / Österreich.
Table Notes
Sa, 17.6.2023, 17 Uhr
Infrastrukturen waren nie unschuldig
Ein Schwerpunkttag mit den internationalen Projekt-KollaborateurInnen von One Belt. Many Roads und Gästen zu alten und neuen Formen von (Infrastruktur)Kolonialismus. Präsentationen, Austausch und Performances.
CAN THE PLANETARY REPLACE THE GLOBAL?
Mit Agung Kurniawan, Almagul Menlibayeva, Behzad Khosravi Noori, Berhanu Ashagrie Deribew, Biljana Ćirić, Hatem Bourial, Rena Rädle & Vladan Jeremić, Britta Peters, transparadiso (Paul Rajakovics, Barbara Holub), Yara Mekawei, Grammar of Urgencies (Maren Richter, Klaus Schafler) u.a.
Wegen der WUK-Sanierung können Konzerte, Performances, Ausstellungen und Kindertheater vorübergehend nicht an ihren üblichen Spielorten stattfinden. Deshalb machen die vier Sparten im WUK kurzerhand gemeinsame Sache. Unter dem Titel "VERSUCHSANSTALT" kuratieren sie Programm im frisch sanierten Projektraum und verschränken ihre Themen und Formate in einem räumlichen und inhaltlichen Neben- und Miteinander.