notfoundyet: HOT SPRINGS
Was können performative Aktionen bewirken? Können sie ein Verlangen auslösen? Können sie das Publikum sexuell erregen? Und wenn ja, ist das dann ein messbarer Erfolg?
In ihrer neuen Arbeit beschäftigt sich das Wiener Performancekollektiv notfoundyet (Laia Fabre und Thomas Kasebacher) mit der Verbindung von Kunst und Sexualität. Die Kunst wird zu einem Mittel, um Fragen der Schöpfung, des Begehrens, der Identität und der Erwartung zu erforschen. Der Körper wird zu mehr als dem traditionell fetischisierten Kunstobjekt, nämlich zum begehrenden Subjekt.
Lukas König komponiert die passende Begleitmusik zu einem Abend, in dem das Publikum in einem von der Architektin Christina Jauernik geschaffenen Raum Strukturen der Lust und des Vergnügens kennenlernt. Das Publikum wird durch eine Landschaft aus Material und Sprache geführt. HOT SPRINGS bietet die Gelegenheit, eine gute und aufregende Zeit miteinander zu verbringen und arbeitet auf der Ebene der Metaphorik, Poetik, Imagination, Rätselhaftigkeit und Suggestivität.
Like hmm.. I'm at the top of the mountain, it's peak!!
HOT SPRINGS is wet and hard.
In der Performance sind das sexuell Explizite und das sprachlich Explizite Kehrseiten eines politischen Aktes der Enthüllung. HOT SPRINGS ist die Durchblutung, Fluidität, Aktion, Energie, Stimulation und visuelles Interesse, das das Publikum auf einen Spaziergang in eine Welt der Wünsche und Vorstellungen entführt.
Über notfoundyet
Die Künstler_innen Laia Fabre und Thomas Kasebacher gründeten 2007 das Performancekollektiv notfoundyet in Wien, aus dem unter anderem die Produktionen „Pudding“ (2010), „Perfect happiness“ (2011), „LINGER“ (2011), „THIS IS SO F*** DANCE!“ (2013) sowie "House Party" (2018) und die international präsentierte Arbeit "The Bolaño Project " entstanden.
In ihren Arbeiten verlinken sie die Zuschauer_innen und machen sie zu einem Teil des Live- Events der Performance, zu einer kurzzeitigen Gemeinschaft. Sie arbeiten mit gesellschaftlichen Codes und spielen mit ihnen. Sie lieben billige Fernsehshows und Late-Night-Unterhaltung und die Menschen, die das moderieren. Sie lieben es, vor dem Computer zu sitzen und zu glauben, dass sie alles um sich herum retten. Sie mögen Räume, die etwas sind und die etwas sagen. Sie mögen geflieste Hotellobbys mit ausrangierten Ledersofas. Sie lieben langweilige Alltagsgeschichten.