Interventionen
Was gibt es reizvolleres im Musiktheater, als die Umsetzung künstlerischer Ideen, die sich nicht in einen Formen-Katalog einordnen lassen (müssen) und sich doch gekonnt verorten? Befreit man dann noch das Musiktheaterstück vom Theaterraum und vom Anspruch abendfüllend zu sein, kann es leicht passieren, dass man als Festivalbesucher_in der MUSIKTHEATERTAGE WIEN 2019 spontan und an einem unerwarteten Festivalort von einer Musiktheater-Intervention überfallen wird. Es poppt auf im Gang, im Foyer, im Hof, im Stiegenhaus, in den Fenstern oder vielleicht sogar auf den Toiletten des WUK's. Es verhält sich zum thematischen Schwerpunkt MYTHOS ZIVILISATION und ist dann bald auch wieder ganz schnell weg.
Nicht jede_r Besucher_in wird es erlebt haben, das eine Stück. Gut, dass es da mehrere dieser Miniatur-Musiktheater an einem Abend zu bestaunen gibt. Das erhöht die Chancen, dass man genau dann zufällig daneben steht, wenn eine dieser wohl präparierten INTERVENTIONEN in seiner Flüchtigkeit anhebt.
Studierende von gleich drei Kunstuniversitäten der Stadt Wien entwickeln unter der Leitung von Daniela Kerck, Frieda Schneider,Dominik Grunbuhel und Georg Steker INTERVENTIONEN, die in performativer oder installativer Form den Festival- Charakter der MUSIKTHEATERTAGE WIEN 2019 mitbestimmen.