Intersections of Conviviality: Voices from Communities
Das Buch Intersections of Conviviality: Voices from Communities versammelt fünfzig Beiträge von Wissenschaftler:innen, Künstler:innen und Aktivist:innen aus Österreich und darüber hinaus. Diese Anthologie bildet den Abschluss des vierjährigen, künstlerisch-wissenschaftlichen Forschungsprojekts Conviviality as Potentiality (FWF AR679, 2021–2025).
Herausgegeben von: Marina Gržinić, Jovita Pristovšek, Asma Aiad, Anahita Neghabat
Verlag: Cambridge Scholars, UK, 2025
Der Titel – Intersections of Conviviality – verweist bewusst auf die Schnittpunkte unterschiedlicher Erfahrungen, Wissenssysteme und politischer Kämpfe. Der Begriff „Intersections“ (Schnittpunkte) steht für geteilte Räume und kritische Kreuzungen – Orte, an denen sich Identitäten begegnen, Solidaritäten entstehen und Differenzen aktiv verhandelt werden. Voices from Communities betont die Verankerung des Buches in gelebten Erfahrungen und rückt vielfältige Perspektiven ins Zentrum, die im institutionellen Diskurs oft marginalisiert sind.
Der Band versteht Konvivialität sowohl als theoretisches Konzept als auch als konkrete Praxis, um systemische Ungleichheiten zu benennen und ihnen entgegenzuwirken. Konvivialität wird als Methode des Community Buildings und der Allianzenbildung vorgeschlagen, die den dominanten Logiken von Individualismus, Konkurrenz und Ausschluss widerspricht.
In den verschiedenen Beiträgen des Buches werden Allianzen sichtbar gemacht, die Grenzen von Identität, Geografie und Kultur überschreiten. Im Mittelpunkt stehen die gelebten Erfahrungen, die politische Widerständigkeit und die kulturelle Selbstermächtigung von BIPOC Communities, muslimischen Communities sowie von Trans Positionen und Communities in Europa. Diese Stimmen artikulieren Konvivialität als Überlebensstrategie, als Form der Solidarität und als transformative Praxis im Angesicht von Neoliberalismus, Rassifizierung und sozialer Fragmentierung.
Die Buchpräsentation lädt das Publikum ein, Konvivialität nicht nur als akademisches Konzept, sondern als Form politischer Praxis zu reflektieren, die in der gelebten Erfahrung wurzelt. Sie bietet praktische Werkzeuge, um alternative Zukünfte auf der Basis von Fürsorge, gegenseitiger Unterstützung und kritischer Interdependenz zu denken.
Mit Beiträgen von:
• Marina Gržinić
Professorin an der Akademie der bildenden Künste Wien; Principal Investigator des Projekts Conviviality as Potentiality
• Asma Aiad
Künstlerin, Kuratorin und Praedoc-Forscherin im Projekt Conviviality as Potentiality
• Anahita Neghabat
Sozialanthropologin, Künstlerin und Praedoc-Forscherin im Projekt Conviviality as Potentiality
• Esra Özmen
Visuelle und konzeptuelle Künstlerin, Rapperin und Praedoc-Forscherin im Projekt Conviviality as Potentiality
• Ümmü Türe
Kultur- und Sozialanthropologin, spezialisiert auf psychosoziale Beratung, transformative Gerechtigkeit und Healing Justice; Praedoc-Forscherin im Projekt Conviviality as Potentiality
Nach den Reflexionen der Sprecher:innen zu den Themen und der Relevanz des Buches schließt die Veranstaltung mit einer Q&A-Runde, die zur aktiven Beteiligung des Publikums einlädt.
Moderation: Marina Gržinić
Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem vierjährigen arts-based Forschungsprojekt Conviviality as Potentiality (FWF AR679, 2021–2025), Akademie der bildenden Künste Wien, statt.