Ewa Bańkowska: kurz und knapp
Ewa Bańkowska inszeniert in „kurz und knapp“ einen persönlichen, poetischen Bericht in Form einer Nachrichtensendung. Von der trockenen Vermittlung allgemeiner Tatsachen und Beobachtungen der Wirklichkeit ausgehend kommt sie zu spannungsgeladenen Sackgassen und strandet schließlich auf der tröstlichen Insel des Eskapismus, wo sie ein emotionales Ringen offenbart, in dem es um das Akzeptieren unausweichlicher Lebensereignisse wie etwa den Tod geht. Zu ihrer eigenen Verwunderung liefert sie eine herrlich absurde Nachrichtenperformance.
Ein paar einladende Worte der Künstlerin selbst:
„Ich dekonstruiere das Format ‚Nachrichtensendung‘ weil ich glaube, dass es die Möglichkeit in sich birgt, inneren Ballast zu verarbeiten. Mir ist klar, dass ihr, das Publikum, in der unangenehmen Rolle von Psychotherapeut_innen stecken werdet, aber im Gegenzug bekommt ihr eine gehörige Dosis skurrilen Humor. Also schnallt euch gut an! Und macht euch bereit für ordentlich viel doppelbödigen Input.
Klingt verwirrend?
Ja, das tut es! Umso mehr fordere ich euch auf, zu kommen und euch anzusehen, wie die Show das größte Geheimnis aller Zeiten lüftet: den Zweck des Performens …
Die Person, die das am meisten braucht, ist wahrscheinlich die Künstlerin selbst.
Klingt hemmungslos und egoistisch?
Ja, das tut es! Umso mehr fordere ich euch auf zu kommen, denn ohne das Publikum kann ich mich dem Lockerlassen nicht hingeben.
Ich verspreche, dass ich mein Bestes geben werde, um Selbstmitleid ansprechend oder zumindest erträglich zu machen.
Kommt, kommt, kommt und seht und hört im halb performativen, halb normalen Rahmen des WUK Foyers eine Reihe von abstrusen Sätzen heraussprudeln (die meisten auf Englisch). Macht euch keine Sorgen! Manchmal wird sich die Künstlerin auf der Bühne umherbewegen während sie vom Leben berichtet, persönliche Nachrichten ansagt und dazu noch versucht, professionell zu bleiben, wie das professionelle Nachrichtensprecher_innen eben (die ganze Zeit) tun. Ja, wirklich.“
Die Beteiligten
Ewa Bańkowska ist freischaffende Performerin, Macherin und Choreografin.
Ewa Bańkowska, geboren in Łòdź, Polen. Freischaffende Performerin, Macherin und Choreografin. Sie hat Internationale Beziehungen (Universität Łòdź, Polen, Fakultät für Amerikanistik und Massenmedien) sowie zeitgenössischen Tanz und Choreografie (Salzburg Experimental Academy of Dance) studiert. Sie lebt in Wien. Die künstlerische Arbeit von Ewa Bańkowska lässt sich zwischen der Performance- und der Theaterpraxis verorten, bleibt aber immer einer choreografischen Perspektive verpflichtet. Bańkowska behandelt in ihren Projekten Fragen des Alltags mit einem pragmatischen Zugang. Ihre jüngsten Projekte sind: „The Pitching Project” (2021), „Piccole Conversazioni“ (2018) und „Exposé Fantastique“ (2016). Sie hat unter anderem mit folgenden Künstler_innen gearbeitet: Begüm Erciyas, Amanda Piña, Andrea Maurer, Clélia Colonna, Georg Blaschke and Paul Wenninger. Momentan arbeitet sie an einer performativen Partitur mit dem Titel „Conversazioni Interiori“.
Laia Fabre kommt ursprünglich aus Barcelona und lebt seit vielen Jahren in Wien. Sie ist eine interdisziplinäre Künstlerin und hat einen Abschluss vom BAU Design College of Barcelona sowie von der Akademie der bildenden Künste Wien (Visual Arts bei Dorit Margreiter). Ihre Arbeit, die hauptsächlich Performance, Malerei und Videoinstallationen umfasst, wurde international ausgestellt und behandelt gegenwärtige Problematiken im Zusammenhang mit ihren Erfahrungen im täglichen Leben und lotet die Grenzen zwischen Kunst und dem Leben ihrer Generation aus. 2007 gründete sie mit Thomas Kasebacher das Performanceduo notfoundyet, das sich mit Themen des zeitgenössischen Lebens und der Idee von Gemeinschaft auseinandersetzt. Die beiden verstehen Kollaboration als Möglichkeit zu lernen, aber auch zu zeigen, dass verschiedene Gruppen einer Gesellschaft zusammenarbeiten können. Ihre neuesten Arbeiten sind: „The Bolaño Project“, „HOTSPRINGS“ und dass kommende Food-Projekt „RAW“ (Wiener Festwochen 2022). www.notfoundyet.net Instagram @laiiafabrre
Tickets
Eine Übersicht über unsere Preispolitik findet ihr hier.
- Donnerstag, 28. April 2022, 19:30 Uhr
- Freitag, 29. April 2022, 19:30 Uhr
- Donnerstag, 05. Mai 2022, 19:30 Uhr
- Freitag, 06. Mai 2022, 21:00 Uhr
Special: Am 06. Mai zeigen wir um 19:30 Uhr das Tanzstück "BRIGHT RED" von Nikolaus Adler. Sichere dir ein Kombiticket und sei so günstiger bei beiden Vorstellungen dabei!
- Kombiticket Freitag 06. Mai 2022, 19:30 Uhr "BRIGHT RED" und 21 Uhr "kurz und knapp" - ausverkauft!
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Studierende und Inhaber_innen eines Kulturpasses melden sich mit ihren Kartenwünsche sowie einem Scan oder Foto des gültigen Ausweises bitte bei performingarts@wuk.at.