Cello Expansion: Dancing the Suites
Barocke Musik und zeitgenössischer Tanz - Eine transdisziplinäre Symbiose, die Altes in die Gegenwart holt und für sie fruchtbar macht.
Der grosse Cellist Pablo Casals soll über die Suiten für Violoncello Solo von Johann Sebastian Bach gesagt haben: „Sie sind die Quintessenz von Bachs Schaffen, und Bach selbst ist die Quintessenz aller Musik.“
Wie es Bach zuwege gebracht hat, mit einem einzigen Instrument Polyphonie und harmonische Verläufe darzustellen, ist einzigartig. Und auch als Solowerk für das Violoncello, noch dazu dem ersten im deutschsprachigen Raum, sind die Suiten ein Meilenstein. Erst im 20. Jahrhundert wurden wieder ähnlich bedeutende Werke geschaffen, die sich dann auch meistens auf Bach in irgendeiner Form bezogen.
Bianca Bauer und Peter Hudler nehmen zwei der Suiten aus ihrem "höfischen", aristokratischen Kontext, der sich vielleicht im Konzertsaal oder der Kirche als Auffühgrungsort fortsetzt, lassen sie in den Räumen des WUK Wien, das als offener Kulturraum, als soziokulturelles Zentrum den Schwerpunkt auf die Förderung emanzipatorischer Prozesse, Selbsttätigkeit und Autonomie legt, Erklingen, bringen sie mit den Mitteln des Contemporary Dance in einen völlig anderen, zeitgemässen Kontext und interpretieren die ihnen innewohnenden Bewegungen neu, ohne dabei die Wurzeln der barocken Tänze zu vergessen.
Johann Sebastian Bach:
Suite für Violoncello Solo Nr. 5, BWV 1011, c-moll
Suite für Violoncello Solo Nr. 6, BWV 1012, D-Dur
Mitwirkende:
Bianca Bauer, Contemporary Dance
Peter Hudler, Violoncello
Veranstalter: Cello Expansion Kulturverein