Bajo La Sal
Der aktuelle Boom um das "weiße Gold" Lithium hat in den argentinischen Anden zu einer Vielzahl von neuen Bergbau-Projekten geführt. Der Dokumentarfilm "Bajo La Sal" (Below The Salt) schaut auf die zugrundeliegenden Konflikte rund um den Lithium-Bergbau in Nordwest-Argentinien und die sozial-ökologischen Kosten des Booms.
Das Leichtmetall Lithium, ein wichtiger Baustein für Batterien, gilt heute als strategische Ressource für die Elektrifizierung des Verkehrs und zur Reduzierung des anthropogenen CO2-Ausstoßes. Mit dem Lithium-Boom der vergangenen Jahre kam es in den argentinischen Anden zu einer Vielzahl von neuen Bergbau-Projekten, die unterschiedliche Reaktionen vor Ort auslösen. Die indigenen Gemeinschaften der argentinischen Puna, einer Hochebene der Anden zwischen 3500m und 4500m, finden sich plötzlich im Zentrum globaler Wirtschaftsprozesse wieder. Vielfach stehen Hoffnungen auf bezahlte Arbeitsplätze und wirtschaftliche Entwicklung den damit einhergehenden Einschränkungen traditioneller Aktivitäten und der Selbstbestimmung sowie einer großen Sorge um die lokalen Wasserressourcen gegenüber.
Während die indigenen Gemeinschaften am Salar de Olaroz-Cauchari mit den Lithium-Bergbaufirmen kollaborieren, protestieren jene rund um die Salinas Grandes gegen die Präsenz der Konzerne. Der Dokumentarfilm "Bajo La Sal" (Below The Salt) untersucht die vielschichten Konfliktkonstellationen rund um den Lithium-Bergbau in Nordwest-Argentinien. Er portraitiert die Ängste und Erwartungen an das neue "weiße Gold" und skizziert die sozial-ökologischen Kosten des Booms.
Im Anschluss Filmgespräch mit Felix Dorn, Filmemacher von "Bajo La Sal" und Universitätsassistent am Institut für Internationale Entwicklung der Universität Wien
Moderation: Mario Taschwer, Attac.
“Die Salinas Grandes sind für mich wie ein Baum. Wenn ich das Salz ernte, füllen sich die Becken bis zum nächsten Jahr wieder. Mit den Erlösen ernähre ich meine Familie. Die Salinas sind wie ein Baum, ein weißer Baum.”
— Ariel Alancay