AUSSICHT MIT ZIMMER
In dieser Ausstellung geht es um die Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Innen- und Außenraum, architektonisch und psychisch. Der architektonische Raum versteht sich zunächst als stabiler Schutz- und Rückzugs-, aber auch Abschottungsort des Menschen vom Außen. Fenster, die für Licht und Luft sorgen und eine Blickbeziehung nach außen schaffen, erweitern das räumliche Potenzial. Oder aber es werden Ein- und Ausblicke mit Sichtschutzscheiben bewusst zurückgenommen. Die Grenze zwischen Innen und Außen ist frei verschiebbar. Naturräume öffnen den Blick in die Ferne, und bei einer emotionalen Berührtheit der Betrachter:innen vermögen sie, ein In-sich-Hineinsehen und ein Reflektieren über das Sein zu erwirken. Von der Außen- zur Innensicht. Der inverse Titel der Ausstellung deutet sowohl auf unkonventionelle künstlerische Zugehensweisen als auch auf besondere Wahrnehmungserlebnisse hin. Fragmentierung, Leere, Immaterialität, Unschärfe oder Verschiebung kennzeichnen die in den präsentierten Arbeiten thematisierten Räume. Es sind inhomogene Räume – und damit lebendige. Die gewonnenen Bilder sind meist abstrahiert, malerisch, ephemer. Realität und Fiktion vermischen sich, auch Licht und Farbe tun das Ihre dazu.
Künstler_innen: Hélène Fauquet, Liesbet Grupping, Bernát Haupt, Laura Nitsch & Barbara Juch, Esra Oezen, Kai Werner Schmidt