Macht Energie
Atomkatastrophen, Kriege um Öl und Gas, Klimawandel und ein stetig wachsender Energiebedarf: Wir sind an einem Scheidepunkt angelangt, "weiter wie bisher" ist keine Option. Doch wie können wir unseren Energiebedarf decken, ohne uns dabei selbst zu ruinieren? Gibt es sauberen Strom und effiziente Technik - und wenn ja, warum verwenden wir sie dann nicht? Und wie viel ist es uns wert? Strom aus erneuerbaren Energiequellen sei ohne Förderungen nicht konkurrenzfähig! Mit dieser und ähnlichen Aussagen werden wir tagtäglich konfrontiert, Studien überschlagen sich mit widersprüchlichen Berechnungen, je nachdem, wer die Studie in Auftrag gegeben hat. Hubert Canaval und Corinna Milborn haben sich auf die Suche begeben und im Schatten von Fukushima und Deepwater Horizon stille Katastrophen und laute Rebellen gefunden.
"Macht Energie" nimmt die Zuseher_innen auf eine Reise durch den Wahnsinn Energiewirtschaft mit. Ihre Nachhaltigkeit beweist sie nur bei der Bestätigung von Murphys Gesetz: "Whatever can go wrong, will go wrong". Aus dem Blickwinkel von Anrainer_innen, Pionier_innen und Kritiker_innen erzählt, zeigt der Film die verzweifelten Versuche, der Erde die letzten Öl-, Kohle- und Gasreserven zu entlocken und die Risiken der Atomenergie zu verschleiern. Er lenkt den Blick auf die Auswirkungen von gigantischen Wasser-, Wind- und Sonnenkraftwerksprojekten, die den Mythos der erneuerbaren Energien entzaubern - und zeigt Lösungen auf. Es geht augenscheinlich nicht darum, den Bedarf der Menschen an Energie zu decken, sondern darum, das Bedürfnis der Energiekonzerne nach Gewinn zu befriedigen. Und was das betrifft, scheinen viele der großen Konzerne keine Skrupel zu kennen.
Trotzdem, es herrscht nicht überall Trostlosigkeit. Immer mehr Menschen widersetzen sich den Konzerninteressen und nehmen die Energieerzeugung selbst in die Hand.
Filminfo
Macht Energie
94 Minuten
Österreich, 2014
Regie: Hubert Canaval
Drehbuch: Corinna Milborn, Hubert Canaval
Im Anschluss an den Film kommt Regiesseur Hubert Canaval zum Filmgespräch.
Die Veranstaltung findet im Rahmen von "Welt(en) in Bewegung" von WUK und Attac und in Kooperation mit dem Werkstättenbereich im WUK statt.