The Green Lie
Umweltschonende Elektroautos, nachhaltig produzierte Lebensmittel, faire Produktion: Hurra! Wenn wir den Konzernen Glauben schenken, können wir mit Kaufentscheidungen die Welt retten.
Regisseur Werner Boote ("Plastic Planet", "Alles unter Kontrolle") blickt in seinem neuen Dokumentarfilm "The Green Lie" genau auf die modernen, ach so sauberen Waren in den Supermarktregalen und findet rasch Belege dafür, dass Lebensmittel und andere Produkte noch lange nicht grün sind, nur weil ihre Verpackungen so angestrichen wurden. Er glaubt Konzernen kein Wort, wenn sie versprechen, dass sich die Welt mit dem Kauf ihrer Waren retten ließe.
Gemeinsam mit der Journalistin und Autorin Kathrin Hartmann ("Aus kontrolliertem Raubbau") zeigt Boote, wie sich die Zuschauer_innen gegen Falschinformationen und Augenwischerei wehren können.
The Green Lie
Regie: Werner Boote
Österreich/Deutschland/Brasilien/Indonesien/USA 2017, 97 Minuten
Nach dem Film Diskussion mit Michael Torner von klimattac
Regiestatement
„Nach dem düsteren Blick auf die Industrie in 'Plastic Planet' ist es an der Zeit zu zeigen, dass es auch Konzerne gibt, die nachhaltig und fair produzieren.“ – Mit dieser Filmidee trat Produzent Markus Pauser im Frühjahr 2011 an mich heran und wir hatten beide keine Ahnung, welche riesigen Abgründe sich da für uns auftun würden!
Die ersten Recherchen führten zu jenen Unternehmen, die in der öffentlichen Meinung ein positives Image hatten. Ich traf mich mit Fairtrade und ähnlichen respektierten Vereinen und Organisationen und erfuhr, dass Produkte keineswegs hundertprozentig nachhaltig sein müssen, nur weil grüne Slogans auf den Verpackungen kleben. Meist bezieht sich die Kennzeichnung nur auf einzelne Bestandteile der Produkte und davon muss oft auch nur ein geringer Bruchteil tatsächlich nachhaltig sein. – Mit der Zeit fiel mir auf, dass ich keinen Konzern finden konnte, der mich 'nachhaltig überzeugte'. Im Gegenteil!
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Eine Veranstaltung im Rahmen der Kooperation "Welt(en) in Bewegung" von WUK und Attac.
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