Ort

Saal

Performance, Tanz, TheaterInstallationPerformance

Saint Genet: A modern history in a continuous present Portrait I

Like Shapes in Dreams

3 days: 8 hours a day

Performancebeginn: 17:00 Uhr

Performanceende: 01:00 Uhr

Der Saal kann jederzeit betreten und wieder verlassen werden. Er ist jedoch nur für eine gewisse Personenzahl zugelassen, weswegen es zu Wartezeiten kommen kann. Wir danken für eurer Verständnis - safety first!

Für einen barrierefreien Zugang schickt bitte ein Mail an performingarts@wuk.at

Saint Genet kreiert neue zeitgenössische Performance-Arbeiten, die auf einem Aufführungsprozess namens „Ästhetische Deklarationen“ basieren. Diese „Deklarationen“ nehmen oft die Form einer Installation an, eines zeitlich begrenzten oder ortspezifischen Performance-Events, einer experimentellen musikalischen Aufführung oder einer unerlaubten privaten Aktion oder allem zusammen. Sie dienen sowohl dazu, verschiedene Konzepte und zentrale Bilder aufzuzeigen, die im Laufe der Zeit wiederkehren, als auch ein Netzwerk für Institutionen, Künstler_innen und Zuschauer_innen zu schaffen, um sich über schwierige und flüchtige Konzepte auszutauschen, die irgendwann als völlig neues „Hauptwerk“ präsentiert werden. Eines, das von der realen, dramatischen Geschichte beeinflusst wurde, die innerhalb dieser Mauern ihren Anfang nahm.

Seit Herbst 2017 ist WUK performing arts zum Zuhause für diese neue Serie von Arbeiten von Saint Genet geworden, die im Juni 2018 mit dem ersten Teil beginnt. „Portrait I: Like Shapes in Dreams“ ist eine 8-stündige experimentelle, performative und musikalische Dauerperformance. Gertrude Steins Methode des “beginning again and again” und “utilizing everything”, die sie in ihrem Essay „Composition and Explanation“ als Grundlage für die Kreation der modernen Komposition beschreibt, paart sich mit Heiner Müllers Erneuerung und radikaler Erweiterung von Bertolt Brechts "Lehrstück", das den Einsatz von nichtprofessionellen Performer_innen erfordert, dem Prozess gegenüber dem Produkt die Priorität gibt und die individuelle Identität durch den Einsatz von Chören und den Rollentausch in Frage stellt, sowie mit dem von ihm verwendeten "synthetischen Fragment" oder der Ästhetik der Montage, in der fragmentierte Konstruktionen und flüchtige Bilder einander in Sequenzen gegenübergestellt werden, die oft nicht auf eine Einheit zielen,  sondern auf die Dissonanz von Bildern und Subjekten, die man aus den Geschichten und Mythen kennt.

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