In der Performance kommen Stroboskop-Effekte und Nebel zum Einsatz. Es kommen Szenen mit lauter Musik vor.
Die Performance dauert in ca 50 Minuten.
Strobe lighting effects and a fog machine will be used during this performance.There are scenes with loud music.
The length of the performance is approximately 50 minutes.
Interview
Tanz der Übergänge
Über die Metaphorik der Adoleszenz und das Potenzial des Werdens
In ihrer Produktion Vanished arbeiten Mirko Guido und Alberto Franceschini mit einem jungen Ensemble im Alter von 16 bis 21 Jahren, um die fluide Natur des Übergangs auf die Bühne zu bringen. Die Choreografie erforscht das „Dazwischen“ – jene Momente des Werdens und Vergehens, die sowohl die Adoleszenz als auch gesellschaftliche Veränderungen prägen. Mit einem besonderen Fokus auf das Zusammenspiel von Körper und Raum laden sie das Publikum dazu ein, über Vergänglichkeit und Neuanfänge nachzudenken.
Wir haben mit den beiden Künstlern über ihre Inspirationen und die Herausforderungen dieser Produktion gesprochen.
Wie entstand die Idee zu „Vanished“ und warum habt ihr die Adoleszenz als zentrale Metapher für gesellschaftliche Veränderungen gewählt?
Die Idee zu Vanished entstand aus einer thematischen Auseinandersetzung mit Liminalität, einem Konzept, das in Mirkos Arbeit in den letzten Jahren eine zentrale Rolle spielt. Wir leben in einer Welt des raschen Wandels, in der tief verwurzelte ideologische Überzeugungen neuen Formen des Seins und der Beziehungen weichen. Die Diskussion über zukünftige Generationen wird immer relevanter, daher dachten wir, es wäre interessanter, direkt mit ihnen in Kontakt zu treten. Ein wichtiger Bezugspunkt in unserem Prozess war das Buch Prophetic Culture von Federico Campagna, das die Metapher der „adoleszenten Welt“ bietet – eine Zeit des Übergangs, in der etablierte Muster abgelegt werden, während man sich auf etwas Neues und Unbekanntes zubewegt. Dieser Zwischenzustand, dieses Gefühl des Unvollendeten, schien die perfekte Metapher für den Moment zu sein, in dem wir uns befinden.
In „Vanished“ arbeitet ihr mit einem jungen Ensemble im Alter von 16 bis 21 Jahren. Wie beeinflusst diese Altersgruppe die Dynamik der Choreografie und die Themen des Stücks?
Das Alter des Ensembles brachte das Rohe und Runtergebrochene in ihre Bewegungen, die unsere Inszenierung in eine ebenso direkte Richtung lenkte. Ihre Gesten haben eine Natürlichkeit, die uns dazu brachte, diese Qualitäten hervorzuheben, sodass die Choreografie unmittelbar und ungeschminkt wirkt und den Übergangszustand der Adoleszenz widerspiegelt.
Das Konzept des „Raums des Werdens“ ist zentral für „Vanished“. Wie bringt ihr diesen Übergangsraum auf der Bühne zum Leben, und welche Botschaft möchtet ihr dem Publikum damit vermitteln?
Wir haben mit choreografischen Praktiken gearbeitet, die sich auf den kontinuierlichen Aufbau und Abbau von Raum konzentrieren, auf das Tun und Auflösen von Gesten, das Aktivieren von Beziehungen und das Zurückziehen in sich selbst. Die Performer*innen navigieren in einem Raum, der sich ständig entfaltet, eine Dynamik, die sowohl zentral als auch flüchtig wirkt – jetzt hier, jetzt verschwunden. Das Publikum wird eingeladen, dieser ständigen Transformation beizuwohnen, ein Gefühl der Vergänglichkeit und Beharrlichkeit zugleich zu verkörpern. Das kann frustrierend, aber auch befreiend sein – eine Erinnerung daran, wie flüchtige Momente Macht haben, selbst wenn sie verschwinden.
Ihr betont sowohl den Dialog zwischen Körper und Raum als auch den Austausch zwischen den Performer*innen. Wie prägen diese Elemente eure Choreografie, und wie entwickelt sich die Interaktion der Gruppe im Laufe der Aufführung?
Es geht darum, zwischen Resonanz und Dissonanz zu navigieren, zwischen organisierten Strukturen und Momenten der Unsicherheit oder sogar des Chaos zu pendeln. Die Performer*innen treffen autonome Entscheidungen, während sie auf die sich verändernden Umstände um sie herum abgestimmt bleiben. Dies ist ein Verständnis von Choreografie als emergenter Prozess, anstatt festgelegte Formen oder Ideale zu wiederholen. Es geht darum, Neugier zu wecken und sich auf die gegenwärtige Erfahrung einzulassen, während sie sich entfaltet. Der Tanz wird zu einem Medium, um vorgefasste Vorstellungen von Selbst und Anderem in Frage zu stellen und sich durch einen ständigen Dialog mit dem Raum und miteinander weiterzuentwickeln.
„Vanished“ fordert das Publikum auf, innezuhalten und zuzuhören. Was erhofft ihr euch, dass das Publikum aus dieser Reflexion mitnimmt, und wie drückt ihr diese Themen durch die Choreografie aus?
Die Choreografie basiert auf den Prinzipien, die uns bei der Aufführung und der Interaktion mit dem Raum leiten – es geht nicht darum, eine Botschaft zu vermitteln, sondern eine gemeinsame Erfahrung zu schaffen. Das Werk lädt das Publikum in einen Zustand des „Seins-mit“ der Aufführung und der Darsteller ein – eine Art des Zuschauens und Zuhörens, die durch die Prinzipien und Konzepte ausgelöst wird, die das Stück prägen. Ich hoffe, dass dies einen Raum schafft, in dem das Publikum seine eigenen Interpretationen findet und dass diese Momente in persönlicher Weise und über die Bühne hinaus mit ihnen resonieren. Es geht darum, sie in den fortlaufenden Prozess des Werdens einzuladen, genauso wie die Performer*innen selbst.
Dance of Transitions
On the Metaphor of Adolescence and the Potential of Becoming
In their production Vanished, Mirko Guido and Alberto Franceschini collaborate with a young ensemble aged 16 to 21 to bring the fluid nature of transition to the stage. The choreography explores the “in-between” — those moments of becoming and disappearing that define both adolescence and societal change. With a focus on the interplay between body and space, they invite the audience to reflect on impermanence and new beginnings. We spoke with the two artists about their inspirations and the challenges of this production.
How did the idea for “Vanished” come about, and why did you choose adolescence as a central metaphor for societal change?
The idea for Vanished emerges from a thematic exploration of liminality, a concept that has been central to Mirko’s work in recent years. We’re living in a world of rapid change, where deeply ingrained ideological beliefs are making way for new ways of being and relating. The conversation around future generations is becoming increasingly relevant, so we thought it would be more interesting to engage with them directly. One key reference in our process was the book Prophetic Culture by Federico Campagna, which offers the metaphor of the “adolescent world”—a time of transition, shedding established patterns while moving toward something new and unknown. This in-between state, this sense of being unfinished, felt like the perfect metaphor for the moment we’re in.
In “Vanished,” you work with a young ensemble aged 16 to 21. How does this age group influence the dynamics of the choreography and the themes of the piece?
The ensemble’s age brought a rawness and simplicity to their movements that guided our staging toward something equally direct. Their gestures carry a naturalness that pushed us to highlight these qualities, allowing the choreography to feel immediate and unadorned, mirroring the transitional state of adolescence itself.
The concept of the “space of becoming” is central to “Vanished.” How do you bring this transitional space to life on stage, and what message do you hope to convey to the audience through it?
We worked with choreographic practices that focus on the continuous building and unbuilding of space, the doing and undoing of gestures, the activating of relations and withdrawing into onelsef. Performers navigate a space that’s always unfolding, a dynamic that feels both central and fleeting—now here, now gone. The audience is invited to witness this constant transformation, embodying a sense of impermanence and persistence all at once. It can be frustrating, but also liberating—a reminder of how fleeting moments hold power even as they vanish.
You emphasize both the dialogue between body and space, and the exchange between performers. How do these elements shape your choreography, and how does the group interaction evolve throughout the performance?
It’s about navigating between resonance and dissonance, oscillating between organized structures and moments of uncertainty or even chaos. Performers make autonomous decisions while being attuned to the shifting circumstances around them. This is a notion of choreography as an emergent process, rather than repeating set forms or ideals. It’s about cultivating curiosity and engaging with the present experience as it unfolds. The dance becomes a medium to challenge preconceptions of self and other, constantly evolving through a dialogue with the space and with one another.
“Vanished” encourages the audience to “pause” and “listen.” What do you hope the audience will take away from this reflection, and how do you express these themes through choreography?
The choreography is built around the very principles that guide how we perform and engage with space—it’s not about delivering a message but about fostering a shared experience. The work invites the audience into a state of being-with the performance/performers—a way of watching and listening that is triggered by the very principles and concepts that shape the piece. I hope this creates a space where the audience will find their own interpretations, that these moments resonate with them in a personal way and beyond the stage. It’s about inviting them into the ongoing process of unfolding, just as the performers are.
Über das Stück
In „Vanished“ bringen Franceschini und Guido ein Ensemble von acht jungen Darsteller:innen im Alter von 16 bis 21 Jahren zusammen, um die turbulente Reise der Adoleszenz zu erforschen - eine entscheidende Phase, die die allgemeinen Übergänge unserer heutigen Zeit widerspiegelt. Diese Aufführung stellt die Adoleszenz in den Mittelpunkt und repräsentiert nicht nur das buchstäbliche Alter der Darsteller:innen, sondern dient auch als wirkungsvolle Metapher für den ständigen Wandel der Welt. „Vanished“ entfaltet sich in einer Welt, die zwischen dem Echo der Vergangenheit und dem Geflüster einer ungewissen Zukunft schwebt und einen Grenzraum symbolisiert - eine Übergangszone, in der das Vertraute nicht mehr ist und das Neue noch nicht voll ausgebildet ist.
„Vanished“ ist ein Werk, das dazu einlädt, darüber nachzudenken, was es bedeutet, in dieser Zwischenzeit zu existieren. Es ist ein Raum des Werdens, eine Reise, bei der die Suche nach Identität, Zugehörigkeit und Verständnis im Mittelpunkt steht. Die Bühne selbst verkörpert diesen „Raum im Werden“, eine unvollständige und sich entwickelnde Umgebung, in der die Unsicherheit und das Potenzial der Adoleszenz mitschwingen. Die Aufführung ermutigt zum Innehalten - ein Moment des „Zuhörens“ und der Auseinandersetzung mit der Tiefe der Offenbarung, die in der Einfachheit der Gesten, der Präsenz und den kollektiven Bemühungen dieser jungen Darsteller:innen liegt. Durch das Organisieren, Aufbauen, Rückgängigmachen und Ausprobieren navigiert das Ensemble durch „jugendliche“ Räume, Orte, die noch im Prozess der Definition und Neudefinition sind.
„Vanished“ wird zu einer metaphorischen und buchstäblichen Erkundung einer Welt im Übergang, in der die jungen Darsteller:innen eine Dämmerzone der Existenz bewohnen. Dieser Raum ist weder hier noch dort, sondern irgendwo dazwischen - er spiegelt die Unsicherheiten und Möglichkeiten wider, die das Erwachsenwerden mit sich bringt. In diesem Sinne fordert „Vanished“ uns auf, das Unbekannte zu umarmen, nahe am gegenwärtigen Moment zu bleiben und den Prozess des Werdens zu beobachten, der sich vor unseren Augen entfaltet. Die Performance wird zu einer kollektiven Erfahrung des Navigierens durch diese Übergangsräume, zu einer Reflexion über die Natur des Wandels selbst und zu einer Einladung, die Welt so zu betrachten, wie sie sich in unserer kollektiven Vorstellung noch formt.
Credits
Konzept und künstlerische Leitung
Mirko Guido und Alberto Franceschini
Sounddesign
Zen Jefferson
Lichtdesign und technische Leitung
Leo Kuraite
Künstlerische Produzentin und Dramaturgische Beratung
Amélie Haller
Berater für visuelle Kunst und Design
Márton Zalka
Regieassistenz
Domenika Arnetzeder
Mit
Sebastian Schmidt, Tina Saumwald, Srdjan Ivanovic, Zoe Wagner, Magdalena Schütz, Nahuel Hanak-Hammerl, Mira Keindl, Elsa Marth
Eine Produktion des Momentum Kunst- und Kultur Vereins, koproduziert von WUK Performing Arts und entstanden dank der finanziellen Unterstützung der Kulturabteilung der Stadt Wien (MA 7). Weitere Partner sind die Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, das Istituto Italiano di Cultura di Vienna und das Culture Move Europe Support Programm
Biografien
Mirko Guido (er/ihm) (geb. in Italien) ist ein in Aarhus, Dänemark, lebender Choreograf und Tänzer. Seine choreografische und interdisziplinäre Arbeit erstreckt sich von Theater über Kunstgalerien und öffentliche Räume. In seiner Praxis untersucht er den Körper im engen Dialog mit verschiedenen Materialien und verhandelt die Grenzen zwischen Körper und Raum, Identität und Existenz, Intimem und Sozialem. Als ehemaliger Tänzer des Cullberg Balletts und mit einem Master-Abschluss in New Performative Practices der DOCH/Stockholm University of the Arts hat Mirko Guido seine Arbeit international präsentiert und ist heute In-House-Artist von Bora Bora - Dance and Visual Theatre.
www.mirkoguido.com
Alberto Franceschini (er/ihm) ist ein Tanzkünstler, der in Wien lebt. Er studiert derzeit gestalttheoretische Psychotherapie in Österreich. Albertos künstlerische Praxis konzentriert sich auf die Idee der Begegnung und erforscht das Potenzial der Kontingenz und des dialogischen Austauschs zwischen verschiedenen Arten von Materialität, wie Ideen, Körpern, Gruppendynamik, Objekten, Texten und Klang. Er hat als Freiberufler und für Theaterinstitutionen in Österreich, der Schweiz, Deutschland und Schweden. Alberto hat mit verschiedenen Persönlichkeiten der internationalen Choreografieszene zusammengearbeitet und verfolgt einen ausgeprägten interdisziplinären Ansatz bei der Schaffung von Performance-basierten Werken.
Zen Jefferson (er/they) ist ein Schwarzer und Queerer multinationaler Performer, DJ und für den NY Bessie nominierter Sound-Collage-Künstler mit Sitz in Berlin. Zens Kollaborationen und Praxis erforschen die Überschneidungen von kultureller und spiritueller Expansion in Performance und Ritual und erkunden Themen wie Intimität, Ethnie, Gemeinschaft und Klang als transformatives Gefäß für Verbindung und Heilung.
Leo (Liepa) Kuraite (they/them) ist ein:e interdisziplinäre:r Künstler:in und ist seit 2010 in den Bereichen Musik, kreatives Coding und visueller Kunst tätig. Im Jahr 2013 gewann Leo einen „NEMart Challenge“-Preis für das Konzept „Krowd Kontrol“, bei dem es darum ging, via Smartphones eine Brücke zwischen Musiker:innen/Performer:innen und Live-Publikum zu schlagen. Im Jahr 2014 schloss Leo das Studium an der Goldsmiths University of London mit einer Dissertation über ein programmierbares Effektpedal mit Raspberry Pi und Pure Data ab. Im Jahr 2020 zog Leo nach Wien und arbeitet seither an Soundproduktion, visuellem Design, kreativem Coding und einer Musikpraxis mit starkem Fokus auf Bühnenperformance, Gesangsimprovisation mit Looper/Effekten und der Entwicklung von Interaktivität für Klangkunst mittels Daten/Sensoren.
Amélie Haller (sie/ihr), arbeitet als freischaffende Künstlerin, Kuratorin und Produzentin in der Freien Szene in Wien, Frankfurt und Gießen. Ihre künstlerischen Arbeiten erstrecken sich von Performance über Film bis hin zu eigenen Texten. In ihren Arbeiten zeigt sich eine zärtliche Vorliebe für Zitate und Tiere, denen sie immer wieder eine schier unerschöpfliche Kraft zum magischen Geschichten-Erzählen unterstellt und zuspricht. Gemeinsam mit Maren Ada Küpper produziert sie als ‘take the money and run GbR’ Projekte der Freien Szene.
Márton Zalka (keine Pronomen): Ich bin ein multidisziplinärer Designer und visueller Forscher aus Budapest, Ungarn, und lebe in Wien. Ich habe in der Kulturszene von Budapest und Wien gearbeitet und Installationen, Objekte und Möbel unter anderem für das Ungarische Haus der Fotografie, das Kolorádó Festival, die Galerie Improper Walls, Waves Vienna, das Künstlerhaus und die Tonhalle Wien entworfen und gebaut. Inspiriert vom kulturellen Erbe des Material-Bewusstseins und der Bricolage-Kultur, die sich während der sozialistischen Ära in Ungarn entwickelt hat, glaube ich an die Demokratisierung von Technologie und an Produktionsmittel als Wegbereiter für eine persönliche Zukunft. Meine aktuelle Arbeit beschäftigt sich mit Fotografie und kollaborativen Projekten, um das Gefühl von Verantwortung für die eigene Darstellung in der materiellen Welt zu wecken.
Domenika Arnetzeder (sie/ihr): Tänzerin, Choreografin und Tanzpädagogin, lebt in Wien, Österreich. Berufsausbildung an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien in Pädagogik für zeitgenössischen Tanz (BA) und Kunstpädagogik (MA). Künstlerische Zusammenarbeit mit cie.tauschfühlung bei mehreren Tanzstücken in Österreich und im Ausland. Ihre Leidenschaft für multikulturelle Tanzformen (indische und orientalische Tanzformen, Volkstänze) führte sie zu internationalen Festivals und Studienaufenthalten in Europa und Asien, wie z.B. „Bollywood and Multicultural Dance Festival Athens“ und „Poros Arts Festival“. Neben zahlreichen tänzerischen und choreografischen Projekten (u.a. für Dschungel Wien, ORF, Performing Center Austria) ist sie derzeit in der Lehre und Kunstvermittlung im Bereich Tanz tätig.
Tina Saumwald (sie/ihr): Mein Name ist Tina Saumwald. Ich bin 2003 geboren und lebe im südlichen Niederösterreich. Verschiedene Ausbildungen von Tanz, Klangschalentherapie, Massage und Doula haben mich zu Kindertanzen/singen, Schauspielerei und Frauenkreise gebracht. Ich liebe es, mich durch das Leben begeistern zu lassen, neue Erfahrungen zu sammeln und meine Freude zu teilen.
Sebastian Schmidt (er/ihm), geboren am 4. April 2004 in Most (Tschechien), begann seine Tanzkarriere im Jahr 2014 an der Palucca Hochschule für Tanz in Dresden, wo er bis 2020 eine umfassende Ausbildung in Ballett, Improvisation und zeitgenössischem Tanz absolvierte. Nach einem Freiwilligen Sozialen Jahr als Assistent und Erzieher an einer Förderschule in Dresden setzte er seine Studien 2021 an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien fort, um zeitgenössische Tanzpädagogik zu studieren. Neben seinem Studium sammelte er praktische Bühnenerfahrung in verschiedenen Produktionen, darunter „Die verkaufte Braut“ (2022) und „Bent“ (2022 und 2023). Am 2. Dezember 2023 trat er in „Mendelssohn vertanzt“ unter der Choreografie von Virginie Roy auf.
Mein Name ist Nahuel (er/ihm), ich komme aus Wien/Bgld/woandersher. Ich habe eine freie Schule im Burgenland besucht. Im Augenblick mache ich Zivildienst in Wien. Ich mag gerade Wortspiele und (Spontan)schreiben. Und wie Orte und Umgebungen Gefühle auslösen und oft vage Erinnerungen wecken können. Außerdem auch vieles zu kreieren was mit Transdisziplinärer Kunst zu tun hat. Und Musikerleben. Ich träume von Containerhäfen und der Bluetooth Diktatur. Und der Öbb. Ich möchte gerne mal eine Zeit lang ohne Dach über dem Kopf leben und auch sonst viel erleben. ich bin gerade 18 Jahre alt.
Ich heiße Srđan Ivanović (er/ihm), bin 21 Jahre alt und lebe seit zwei Jahren in Wien, wo ich eine Tanzausbildung mache. Ich bin offen für Neues und habe viele Interessen, besonders in der Kunst. In Wien finde ich Inspiration durch die vielfältige Kunstszene und lasse mich von der Stadt in meiner kreativen Entwicklung prägen. Der Tanz steht dabei im Mittelpunkt, aber ich erkunde auch andere Ausdrucksformen, die meinen künstlerischen Weg erweitern.
Zoe Wagner (sie/ihr) ist 18 Jahre alt und studiert zeitgenössischen und klassischen Tanz an der MUK, Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien. Sie liebt ihr Wien, gute Gespräche und Kaffee. Neben dem Tanzen ist es eine ihrer Leidenschaften zu schreiben und sich auf vielfältige Weise künstlerisch auszudrücken. Wenn sie nicht gerade in Bewegung ist, findet man sie mit Sicherheit versunken in die Zeilen ihrer Lieblingsautorinnen Sylvia Plath und Virginia Woolf. Am zeitgenössischen Tanz faszinieren Zoe die vielfältigen Möglichkeiten des Ausdrucks und der Kommunikation, sowie die Authentizität der Bewegungssprache. Für die Zukunft erhofft sie sich spannende Zusammenarbeiten mit den unterschiedlichsten KünstlerInnen und ein aktives Beitragen zum Kunstgeschehen als Tänzerin und Performerin.
Elsa Marth (sie/ihr): Meine Zeit verbringe ich Sommer wie Winter gerne draußen in der Natur, im Wald, auf dem Berg, mit Freunden, meiner Familie und unseren Pferden oder einfach alleine. Wohnen tu ich hauptsächlich im Burgenland. Ich bin 16 Jahre alt, das erstaunt mich manchmal. Gedanken mach ich mir des Öfteren über ökologische und ethische Themen, z.B. "Wie gehen wir Menschen miteinander und auch mit Tieren und der Erde um?" Zuletzt habe ich in Deutschland die Ausbildung zur Jugendzirkus-Übungsleiterin abgeschlossen. Bewusste Ernährung und vielfältige Bewegung sind mir wichtig. Außerdem finde ich es schön, Gedanken, Gefühle und Bedürfnisse durch Tanz auszudrücken.