In Selbstisolation und in Istanbul
Hallo Stefan! Wie vertreibst du dir die Zeit, während der du nicht auf Tour gehen kannst?
Stefan Hantel (Shantel): Meine Wohnung hat sich komplett in ein Studio verwandelt, überall stehen Instrumente und Mikrofone herum. Paradoxerweise Luxusbedingungen für mich. Keine Schedules, keine Reisen, keine Termine. Ich kann wunderbar an meinem neuen Album "Istanbul" arbeiten. Ich habe für mich persönlich auch Tages- und Uhrzeiten abgeschafft, viele meiner Freund_innen und Kolleg_innen leben in anderen Zeitzonen und wir sind ständig online in Verbindung. Befreundete Musiker_innen spielen für mich in ihren Wohnungen Instrumente oder Gesangsspuren ein. Die Solidarität ist großartig.
Deine neue EP "Suda Balik" mit Cümbüs Cemaat ist ein Vorgeschmack auf dein kommendes Album "Istanbul". Kannst du uns in Zeiten geschlossener Grenzen auf eine Reise im Kopf mitnehmen und uns etwas zu "deinem" Istanbul erzählen?
Wie wirst du deine neuen Nummern am 9. Dezember im WUK umsetzen? Worauf können wir uns diesmal besonders freuen?
Glücklicherweise ist meine Liveband, das Bucovina Club Orkestar, ein ziemlich irrwitziger musikalischer Allrounder. Wir experimentieren jetzt schon virtuell, wie wir daraus eine erweiterte Bühnenshow kreieren werden. Mit dem gleichen pluralistischen Ansatz und der Energie, wie wir es von den WUK Shows gewohnt sind. Als Musiker und Live-Performer ist eine Bühnenshow immer eine unglaubliche Herausforderung. Ich denke aber, dass die wichtigste Idee ist, eine große Party abzufeiern und es richtig krachen zu lassen. Ein elektrisierendes Spektakel der besonderen Art. Wo sonst, wenn nicht im WUK? Weltpremiere!
Shantel & Bucovina Club Orkestar spielen am 9. Dezember 2020 zum nächsten Mal im WUK.
Interview: Astrid Exner