Schon wieder ein sozialökonomischer Betrieb? Das waren meine ersten Gedanken, als ich 2013 das erste Mal vom AMS davon hörte. Bis Herbst 2016 konnte ich mich erfolgreich davor drücken, danach gab es keine Wahl. Heute, fast fünf Jahre später, kann ich nur sagen, dass es das Beste war, was mir hat passieren können, aber der Reihe nach:
Aufgrund meiner zurückhaltenden Art war es in frühen Jahren nicht so leicht soziale Kontakte zu knüpfen, ausgelöst durch ein kontinuierliches Mobbing zu Schulzeiten, war ich grundsätzlich verunsichert. Diese Erlebnisse haben mehr als die Hälfte meines bisherigen Lebens beeinflusst, weshalb es wahrscheinlich auch mit der Jobsuche nach der Schule überhaupt nicht funktionierte.
Herbst 2016, genauer gesagt der 26.9.2016 – mein erster Tag bei WUK bio.pflanzen. Gleich mal um gut zwei Stunden zu spät gestartet, weil ich hin- und hergerissen war, ob ich mich dieser Herausforderung stellen sollte. Die Arbeit an sich hat eigentlich schon am ersten Tag Freude gemacht.
Im Nachhinein muss ich sagen, dass glücklicherweise gleich am zweiten Tag, teambildende Gespräche und Übungen in der Gruppe stattfanden und so mein größtes Defizit – das Pflegen von sozialen Kontakten publik wurde. Mag. Andreas Konecny, zuständig für die Personalentwicklung und Outplacement, fiel das sofort auf und wir kamen ins Gespräch.
In den darauffolgenden neun Monaten entwickelte sich die Kommunikation mit Kolleg_innen und Arbeitsanleiter_innen ganz gut. Probleme gab es erst wieder bei Praktikumsplätzen, außerhalb der gewohnten Umgebung. Da war sie wieder, die Versagensangst.