Menschenrecht durchsetzen
In letzter Zeit sind es vor allem AsylwerberInnen, die man 2015 auf der so genannten „Balkan-Route“ hat einreisen lassen und die jetzt in Massen zurück nach Kroatien abgeschoben werden sollen, syrischen Flüchtlinge, die schon lange auf eine Entscheidung in ihrem Verfahren warten, um endlich ihre Familie aus Krieg und Elendslagern nachholen zu können oder afghanische AsylwerberInnen, die immer häufiger von einer Abschiebung nach Afghanistan bedroht sind.
Manchmal reichen rechtliche Möglichkeiten jedoch nicht aus, um die Menschen vor Ungerechtigkeiten zu bewahren. Gerade bei Abschiebungen kann der Widerstand einzelner Gemeinden, das Führen politischer Kampagnen und die Solidarität ganzer Ortsgemeinschaften oft eher zum Erfolg führen als es ein Rechtsmittel vermag. Asyl in Not unterstützt diesen Wiederstand.
Asyl in Not versteht sich explizit als eine „NGO neuen Typs“. Sie verbindet rechtliche Hilfe für einzelne mit aktiver politischer Arbeit zur Wahrung der Menschenrechte und des Rechts auf Asyl. In extremen Fällen scheut Asyl in Not nicht davor zurück, einzelne Individuen (Beamte, RichterInnen) persönlich anzugreifen und an den elektronischen Pranger zu stellen, wenn sie die Menschenrechte der KlientInnen verletzen. Das hat sich als wirksames Instrument zum Schutz der Schutz suchenden Menschen bewährt.
Juristisch und politisch kämpft Asyl in Not gegen die Dublin-Verordnungen, dem Asylverhinderungsinstrument der EU. Die Alternative zu Dublin wäre die freie Wahl des Asyllandes durch den Flüchtenden in Verbindung zu Ausgleichzahlungen durch die EU für Länder, die von den Flüchtlingen gewählt wurden. Zurzeit wendet sich der Verein gegen geplante Abschiebungen auf den afghanischen Kriegsschauplatz und gegen die sogenannten Notverordnungen. Und natürlich fordert Asyl in Not die Einhaltung der Genfer Flüchtlingskonvention und der Europäischen Menschenrechtskonvention durch alle europäischen Staaten. Das klingt selbstverständlich, ist es aber in der Praxis leider nicht.
Angesprochen auf Gefühle wie Frustration oder Hilflosigkeit, fällt die Antwort von Michael Genner, dem Obmann des Vereins, optimistisch kämpferisch aus: „Nun, es gibt doch immer wieder kleine oder größere Erfolge, über die wir uns freuen können. Abschiebungen, die wir verhindern, Menschen, denen wir zu einem halbwegs sicheren Aufenthalt verhelfen konnten. Jeder solche Sieg gibt uns Kraft zum Weitermachen. Aber man muss sich stets vor Augen halten, dass es keinen Endzustand gibt. Siege und Niederlagen wechseln einander ab. Das heißt aber auch: Wenn man ganz unten ist, geht es wieder bergauf…“
Ermöglicht wird die Arbeit von Asyl in Not ausschließlich durch Spenden und einem großen Teil ehrenamtlicher Arbeit.
MENSCHEN RECHT SPENDEN
Asyl in Not erhält keine öffentlichen Förderungen und ist ausschließlich auf Spenden angewiesen.
Online: www.spenden.asyl-in-not.org
Konto: Asyl in Not, IBAN: AT29 3200 0000 0594 3139
Spenden an Asyl in Not sind steuerlich absetzbar.