Ein anderer Jugendlicher, Bashar, schuf gleich eine recht beeindruckende Anzahl an Kunstwerken. In seiner Heimat Syrien hat er, bevor er flüchten musste, Kunst studiert. So ist es kein Wunder, dass seine Erfahrungen mit dem Krieg auch in seinen Kunstwerken sichtbar werden. Eine Zusammenstellung mehrerer Werke zeigt etwa je ein halbes Gesicht von einer Frau und einem Mann. Darüber hängt das Bild eines Totenkopfes. „Ob Mann oder Frau, wenn man tot ist, dann gibt es keinen Unterschied,“ erklärt Bashar. Auf einem anderen Bild ist Getreide abgebildet. Es steht dafür, dass man immer an die Zukunft denken muss und nicht nur an heute oder gestern. Wie die Pflanzen im Bild, so sind auch die Menschen sehr unterschiedlich und nicht jeder hat die gleichen Chancen.
Ein weiteres Gemälde mit einer Frau, einem Mann und einer Waage zeigt das herrschende Ungleichgewicht. „Wir können viel reden,“ meint Bashar abschließend sehr richtig, „aber reden allein ändert nichts.“
Jetzt, wo das Theaterwild. Festival zu Ende gegangen ist, sind die Kunstwerke der Jugendlichen in die Werkstatt des culture_lab übersiedelt, wo sie noch eine Zeit zu sehen sein werden.