Caring Masculinity

Caring Masculinity

Die CoBros zu Besuch bei WUK work.space

Die Teilnehmer von WUK work.space konnten im Jänner und Februar dieses Jahres im Rahmen einer fünfteiligen Workshopreihe ihre Sozialkompetenzen trainieren. Konzipiert und geleitet von den Conscious Brothers (oder kurz: CoBros), sind die Workshops im Projekt "Bros for Change" verortet und richten sich dediziert an Burschen.

Lesezeit ca. 3 Minuten

Ziel der Workshops war es, durch Sport, Spiel und Reflexion die jungen Männer zu stärken, toxische Verhaltensmuster zu erkennen, diese zu reflektieren und gendersensible Alternativen zu entwickeln. Darüber hinaus ging es auch viel um die Verbesserung der körperlichen Fitness. Für unsere Teilnehmer hat es gut funktioniert. 

Als ich in einem vorbereitenden Gespräch mit den CoBros den Begriff Caring Masculinity hörte, bin ich als Coach unserer durchaus herausfordernden Burschen hellhörig geworden. Dieser bildet nämlich den Grundpfeiler der Arbeit der CoBros. Die Idee ist, dass man als fürsorglicher Mann dazu fähig ist, Verantwortung für sich selbst (und andere) zu übernehmen, für andere da zu sein und aktiv zu einer gleichberechtigten und respektvollen Gesellschaft beizutragen. Und daran wurde in fünf sehr durchdachten, perfekt strukturierten Workshops gearbeitet. 

The brain and the game

Zu Beginn jeder Einheit stand ein gemeinsames körperliches Aufwärmen und ein HIIT Training. Denn die Überzeugung der CoBros ist, dass dadurch entweder überschüssige Energie gewaltfrei abgeleitet oder ein müder Körper in Schwung gebracht werden kann. Danach ist ein fokussiertes, konzentriertes Arbeiten um vieles einfacher. In allen Workshops waren jeweils Reflexionsübungen (the brain) und Spielerisches (the game) enthalten. Diese wurden stets in Gruppen umgesetzt. 

So gab es z.B. Hindernisläufe in Teams als Challenge, in der sich zeigte, dass ein Team erst durch viele verschiedene individuelle Stärken der Einzelnen gemeinsam erfolgreich ist. 

Oder etwa einen Austausch darüber, ob und wie man(n) gleichberechtigte Beziehungen leben kann. Wie behandelt man als erwachsener Mann eine Frau? Und was unterscheidet ein erwachsenes/reifes Verhalten von jugendlichen, unreifen Verhalten?

Über die Schwerpunkte „Vertrauen und Gemeinschaft aufbauen“, „Selbstwert und Motivation“, „Rollenbilder hinterfragen“, „Respektvolle Beziehungen und ein positives Umfeld“ und „Gleichberechtigung“ wurden den Burschen über diese fünf Wochen hinweg Räume für Kommunikation geboten, für offenes nicht beschämtes Reden. Es gab den Raum, Gefühle zu zeigen, es wurden „andere“ Rollenbilder gezeichnet, es gab Übungen zum Teambuilding, generell viele praktische Übungen und Methoden. 

work.space Trainer*innen und Coaches waren bei den Workshops immer anwesend. Wir haben uns aber meist im Hintergrund gehalten, damit die CoBros mit den Burschen unter sich freier sprechen konnten. Das Abschlussfeedback durfte ich allerdings mithören. Da hat einer gesagt: „Ihr habt uns als Erste dazu gebracht, auch über unsere Schwächen zu reden.“, ein anderer sagte: „Ihr habt uns die ganze Zeit mit Respekt behandelt.“ und noch ein anderer Bursche meinte: „Mir hat gut gefallen, darüber zu reden, dass man sich nicht im Stich lässt. Wenn einer nicht mehr kann, motiviert man ihn.“ 

Es ist schön, dass es Projekte wie diese gibt. Die Welt braucht mehr achtsame und fürsorgliche Männer. 
 

Text: Julia Makazaria-Lang, Wissenscoach bei WUK work.space
Fotos: WUK work.space

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