Frequently Asked Question

Frequently Asked Question

Ein Projekt des InsideOut Wuk performing arts Club

Der InsideOut WUK performing arts Club ist seit zwei Spielzeiten fixer Bestandteil des WUK performing arts Kulturvermittlungsprogramms. Eingeladen sind Menschen, die sich näher mit performativer Kunst auf theoretischer als auch praktischer Eben auseinandersetzen möchten. Nach einem City Walk im Vorjahr, finden in diesem Jahr kleine Interventionen in den Museumsräumen im WUK statt, in denen die Teilnehmenden ihren Einblick in die Auseinandersetzungen mit performativen Künsten selbst performativ darstellen.

Der InsideOut WUK performing arts Club ist seit zwei Spielzeiten fixer Bestandteil des WUK performing arts Kulturvermittlungsprogramms. Eingeladen sind Menschen, die sich näher mit performativer Kunst auf theoretischer als auch praktischer Eben auseinandersetzen möchten. Nach einem City Walk im Vorjahr, finden in diesem Jahr kleine Interventionen in den Museumsräumen im WUK statt, in denen die Teilnehmenden ihren Einblick in die Auseinandersetzungen mit performativen Künsten selbst performativ darstellen.

Warum heißt die Performance „Frequently Asked Questions“?

Das ist eine sehr gute Frage. Wir fanden, dass dieser Übertitel gut für die künstlerischen Arbeiten passt, weil sich Fragen durch alle Bereiche des InsideOut Clubs ziehen: Beim Anschauen von Performances, den Diskursen, in der Begegnung mit Künstler_innen und beim Entwickeln eigener Performances. Sie sind intuitiv, prozesshaft und spiegeln unsere Gedanken wider.

Beim Anschauen von Performances tauchen immer wiederkehrende Fragen auf. Hier ließe sich bereits eine FAQ-Liste erstellen. Was machen die da? Muss ich mitmachen? Was ist die Bedeutung des Ganzen? Ist das gefährlich? (…) Dabei geht es auch nicht um beantwortbare Fragen, sondern um solche, durch die ein Diskurs entsteht. In der Performancekunst werden inhaltliche, formale, gesellschaftspolitische, … Fragen zwischen Performenden und Zuschauenden verhandelt. Und das ist es ja, was wir mit den performativen Künsten erreichen wollen. Einen gedanklichen Austausch. Die Antwortoffenheit bleibt wichtig. Die Bedingung ist, sich diesen Fragen nicht zu verschließen und sie auch einen Moment unbeantwortet stehen zu lassen. (Das ist ein gewisses Risiko. Wir haben das alle in der Schule so gelernt, dass es Antworten braucht - möglichst unmittelbar. Und zweifellos ist das in vielen Kontexten auch sinnvoll.) Beim Betrachten von Kunst geht es weniger um Wissensfragen, sondern um das Zulassen von sinnlichen Erfahrungen und das Entwickeln von persönlichen Haltungen. Häufig kommen Antworten erst viel später.

Für die praktischen Arbeiten des InsideOut Clubs sind die „Frequently Asked Questions“ ebenso Programm: Sie sind Ausgangspunkt und Motor für den assoziativen Prozess und Anhaltspunkt während der Performances, die Anfang Juni in den Museumsräumen des WUK gezeigt werden. Dort schaffen forschende Leitfragen eine Unmittelbarkeit im Moment der performativen Handlung - mit dem Raum, mit dem Material, in der Interaktion mit dem Publikum.

Ihr habt in der Vorbereitung mit den Künstler_innen Nikolaus Adler, Laia Fabre, Thomas Kasebacher, Claudia Tondl und Otmar Wagner zusammengearbeitet. Wir kam diese Idee auf und inwiefern waren die Künstler_innen in den Entstehungsprozess eingebunden?

Die Vermittlung von Kunst geht nicht ohne Künstler_innen. Und daher holt man sich die Info idealerweise von den Leuten, die es am besten wissen und die aus ihrer persönlichen Erfahrung berichten können. Insofern war es der nächste Schritt in unserer Vermittlungsarbeit, an Künstler_innen heranzutreten, deren Arbeit wir schon kennen gelernt haben, und sie einzuladen, die künstlerischen Prozesse der Teilnehmenden des InsideOut Clubs zu begleiten. Die Abteilung WUK performing arts ist dafür ein sehr guter Partner, weil Esther Holland-Merten und ihr Team ein sehr nahes und unkompliziertes Verhältnis zu den Künstler_innen haben. Die fünf Künstler_innen kommen aus ganz unterschiedlichen Richtungen und haben sich bereit erklärt, ihre Herangehensweise und auch ihre Art, Fragen künstlerisch zu stellen, mit uns zu teilen. Nikolaus Adler kommt vom Tanz und arbeitet als Choreograph, Laia Fabre und Thomas Kasebacher sind das Performanceduo notfoundyet, Claudia Tondl ist Autorin und Otmar Wagner performt essayistisch. Das Kennenlernen fand in Gesprächen oder praktischen Workshops statt. Da haben sich auch schon die Richtungen abgezeichnet, in denen die Gruppen gearbeitet haben: Sozialer Raum, Medien, Bewegung-Körper-Raum und Text. Während des Probenprozesses trafen sich die Künstler_innen etwa drei bis vier Mal mit den Gruppen. Dabei wurden Arbeitsweisen besprochen, Recherchen angestoßen und Material entwickelt, Teilergebnisse gezeigt und reflektiert. Es wird nachgefragt, verworfen und weitergedacht. Das Wichtigste bei dem ganzen Prozess ist, gemeinsam Ideen auszuprobieren. Nur so kann man sehen, was passiert und danach weiterdenken.

Als Ausgangspunkt der Performance dient die Frage „What do you care about?“ Warum habt ihr euch für diese Frage entschieden und wie wird sie in der Performance behandelt werden?

Die Frage „What do you care about?“ war der Ausgangspunkt für die eigenen praktischen Projekte. Was ist es, was dich beschäftigt? Worum sorgst du dich? Was brennt dir unter den Nägeln? Was ist es, was dich aufregt, was dich fertig macht, was dich berührt? sind die für den künstlerischen Prozess unerlässlichen Fragen. Ich muss mein Thema finden und bei mir selbst beginnen. Meistens ist es das allerschwierigste, gleichzeitig ist es aber auch der Motor. Dort sind die Interessen, die brennenden Anliegen und Reibungsflächen, an denen ich mich abarbeiten kann und muss. Nur wenn das Thema mit mir zu tun hat, macht es Sinn, sich damit auseinanderzusetzen und einen künstlerischen Rahmen zu schaffen, zu dem ich auch ein Publikum einladen will. Es MUSS mich betreffen. Dann bin ich präsent.

Und was genau können die Besucher_innen bei der Performance erwarten?

Anfang Juni werden die Teilnehmenden des InsideOut Clubs die Museumsräume des WUK mit den Ergebnissen ihrer Arbeiten beleben. Aus allen performativen Ereignissen wird eine Gesamtdramaturgie erstellt. Das Publikum folgt einem „Leitsystem“ durch die Räume, in denen es verschiedene Ereignisse erwarten darf. Manches ist frei zugänglich, zu manchem wird man eingeladen, wieder anderes erfährt man als Gruppe. Raum- und Klanginstallation steht neben Bewegungsbildern und Einzelperformances. Die Teilnehmenden spielen mit den Begriffen Nähe und Distanz, Überlagerung und Isolation und Hingabe. Sie laden das Publikum ein, zu verweilen, zu fragen und selbst aktiv zu werden.

InsideOut WUK performing arts Club
Frequently Asked Questions
Donnerstag, 06.06. bis Samstag, 08.06., 19:30 Uhr
Museum

Mehr Infos auf der Website

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