Eine abstrakte Form der Oper.
Saint Genet kreiert neue zeitgenössische Performance-Arbeiten, die auf einem Aufführungsprozess namens „Ästhetische Deklarationen“ basieren. 2018 war der erste Teil dieser Ästhetischen Deklarationen unter dem Titel „Like Shapes in Dreams“ im WUK performing arts zu erleben. Der zweite Teil der Reihe widmet sich nun dem Thema Vergebung. Was das genau bedeutet, hat Ryan Mitchell, künstlerisches Mastermind bei Saint Genet, im Interview erläutert.
Dein nächstes Stück heißt „Forgiveness“ – Vergebung. Warum hast du diesen Titel gewählt?
Auch dein zweites Stück dauert acht Stunden an jeweils drei Tagen. Warum hast du dich für eine weitere Langzeit-Performance entschieden?
„Forgiveness“ ist der zweite Teil der Reihe „A modern history in a continuous present“. Das Stück bietet Gelegenheit zum Nachsinnen und einer Neubewertung, die sich das Theater nicht oft genug erlaubt. Für mich sind es weniger acht Stunden andauernde Stücke, sondern eher eine 24-Stunden-Performance in einem Zeitfenster von 72 Stunden. Die Performance ist eine abstrakte Form der Oper, die es den Leuten gestattet, zu kommen, zu gehen und wieder zurückzukehren wann sie wollen
Du arbeitest immer mit vielen verschiedenen Künstler_innen zusammen. Wen wirst du für dein neues Stück einladen?
Wenn ich dir das erzähle, würde ich das ganze Geheimnis preisgeben, aber es werden besondere Gäste dabei sein.
Was kann sich das Publikum von deiner neuen Arbeit erwarten?
Es wäre eitel, einer Zuschauerin oder einem Zuschauer eine bestimmte Erwartung in Aussicht zu stellen. VERGEBUNG ist flatterhaft und chaotisch und hässlich. Ich schätze, das Publikum kann sich auf etwas Entsprechendes einstellen.
Saint Genet
A modern history in a continious present. Portrait II: FORGIVENESS
Do, 28. März bis Sa 30. März 2019, ab 17:00 Uhr
Saal
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