W… WIR WISSEN
19.00 Einlass / 19.15 Prolog / 19.30 Künstlerische Intervention / 20.00 Epilog – Informeller Ausklang / 21.00 Ende
W… WIR WISSEN referiert auf den Titel einer Ausstellung, die 2005 in der Kunsthalle Exnergasse stattfand und sich unterschiedlichen Strategien und Positionen zu kollaborativer Wissensproduktion und emanzipatorischer Selbstorganisation widmete. Als Modell für eine solche – eigentlich paradoxe – Repräsentation informellen Lernens und Verlernens wurde für die Ausstellung die Figur des Theaters eingesetzt: performative Recherche, eine Probebühne einer Produktion ohne Premiere.
Am 30.10. hält eine der Kurator_innen der Ausstellung, Eva Egermann, bezugnehmend auf diese einen Prolog. Anschließend wird die Künstlerin Cäcilia Brown mit einer künstlerischen Intervention in der Kunsthalle Exnergasse den Titel W… WIR WISSEN frei interpretieren. Der Abend schließt mit einem Epilog als informellen Ausklang.
Eva Egermann, geboren 1979 in Wien, aufgewachsen im Burgenland, ist Künstlerin und lebt in Wien. Sie arbeitete in unterschiedlichsten Medien und Kollaborationen. Neben zahlreichen künstlerischen Projekten realisierte sie auch Publikationen und kuratorische Projekte. Sie war Teil der Forschungsgruppe von Model House. Mapping Transcultural Modernisms, Visiting Researcher an der U.C. Berkeley und ist Dissertantin im PhD-in-Practice-Programm an der Akademie der bildenden Künste Wien.
Cäcilia Brown, geboren 1983 in Sens, Frankreich, lebt und arbeitet in Wien. Eine Mischung aus gefundenen und neuen Materialien sind Ausgangsmaterial für ihre Skulpturen. Die Fragmente verbinden formale Aspekte der Skulpturen und ihre immanenten Parameter, etwa das Spiel mit Leichtigkeit und Schwere, mit explizit sozioökonomischen Aspekten bezüglich Ordnung, Nutzungsrecht, Anspruch und Macht. Seit ihrer Einzelausstellung „Ausschweifendes Reden ist ein schöner Laster“ (2017) setzt sie sich verstärkt mit Fragen der Sichtbarkeit, der Sauberkeit, der Weiblichkeit und der Rechtmäßigkeit im Stadtraum auseinander.
Cäcilia Browns künstlerische Intervention beziehungsweise die Spuren davon werden außerdem am Donnerstag, 31.10. zwischen 11.00 und 18.00 in der Kunsthalle Exnergasse zu besichtigen sein.
Ausstellung und Dokumentation: Über die gesamte Länge des 19892019 KEX OPENProgramms werden künstlerische und dokumentarische Fotografien und Textarbeiten entstehen und in einer wachsenden Ausstellung präsentiert.
Eine Kooperation mit schule für dichtung: An diesem Abend ist die Autorin Judith Nika Pfeifereingeladen, die Veranstaltung zu beobachten und davon ausgehend ein Schriftstück zu verfassen. Dieses wird ab Mittwoch, 06.11.2019 in der Kunsthalle Exnergasse ausgestellt.
Judith Nika Pfeiferpromovierte in Politik- und Sprachwissenschaften in Wien und Lancaster. Sie publiziert Lyrik, Prosa, szenische Texte, radiofone und performative Arbeiten und macht Foto- und Videoarbeiten sowie transmediale Installationen im Rahmen von Ausstellungen. Es entstanden zahlreiche internationale Kooperationen mit anderen Künstler_innen u.a. als Duo unter dem Label matthaei&pfeifer. 2012 erhielt sie den Reinhard Priessnitz Preis. Zurzeit lebt sie in Wien und Berlin. Aktuelle Publikationen: tucsonics (Hochroth 2019). Violante (Czernin 2017).
Im Rahmen von 19892019 KEX OPEN