MOBILIZING MEMORY – VIENNA
MOBILIZING MEMORY – VIENNA
Eröffnung: Mittwoch, 18. März 2015 um 19 Uhr
Ausstellungsdauer: 19. März bis 3. April 2015
Samstag, 21.März 2015, 11 Uhr
Mobilizing Memory for Another Tomorrow
Public Talk mit Ayse Gül Altinay, Carla Bobadilla, Tamar Citak, Isin Önol, Emine Gözde Sevim, Johanna Tinzl
Donnerstag, 2.April 2015
Random Interference
18.30 Uhr Kurze kuratorische Einführung in Mobilizing Memory - Vienna durch Isin Önol
19 Uhr Talk by Lorie Novak
Zum 100. „Genozid-Gedenktag“ der armenischen Bevölkerung am 24. April 2015 findet ein Ausstellungsprojekt unter dem Titel „MOBILIZING MEMORY – VIENNA“ statt. Dieses imaginiert Erinnerung als Teil einer erweiterten Widerstandsbewegung. Mit künstlerischen Positionen, vorwiegend von Frauen als direkte Zeuginnen von Unterdrückung und Terror, will die Ausstellung Momente und Positionen der Resilienz und des Widerstands sowie kreative Überlebensstrategien aufzeigen.
Welche Rolle spielen die unmittelbaren Zeugen von gelebtem Widerstand: Widerstand gegen erzwungene Stillhaltung, sowie gegen erzwungenes Vergessen, Widerstand gegenüber Staatsmacht und allgemeiner Tatenlosigkeit?
Wie mobilisieren unterdrückte Bevölkerungsgruppen, vor allem deren Frauen, die Erinnerungen an unerträgliche Gewaltakte, angefangen von täglichen „Zurechtweisungen“, über Besetzungen und Verschleppungen, bis hin zu Völkermord?
Wie organisieren sich diese Zeugen zur gemeinsamen Analyse und Bewältigung derartiger Situationen? Wie gestalten sie ihre Zukunft? Inwieweit können wir uns mit diesen Zeugen persönlich identifizieren bzw. mit deren Zukunft?
Vom 05. September bis 03. Oktober 2014 wurde dieses Projekt unter dem Titel „MOBILIZING MEMORY: WOMEN WITNESSING“ in den Ausstellungsräumlichkeiten „DEPO“ in Istanbul realisiert. Für Wien wurde das Projekt unter dem Titel „MOBILIZING MEMORY – VIENNA“ weiterentwickelt und legt nun den Fokus auf die Sichtbarmachung der bereits bis zur dritten Generation in Wien lebenden Bevölkerungsgruppen, die von derartigen Schicksalen und der Erinnerung daran (indirekt) betroffen sind. Mit zusätzlichem Rahmenprogramm soll eine Plattform für Diskussion, Austausch und Erinnerung geschaffen werden. So lädt beispielsweise die Künstlerin Silvina Der-Meguerditchian betroffene Familien armenischer Herkunft zum gemeinsamen verbalen Austausch von Erinnerungen und der Realisierung eines Kunstwerkes ein.
Kuratorin: Isin Önol (TR/AT)
Co-Kuratorin: Ayse Gül Altinay (TR)
Projektberaterin: Tamar Citak (AT)
Projektkoordinatorin: Ulrike Fallmann (AT)
Teilnehmende KünstlerInnen:
Gülcin Aksoy (TR), Carla Bobadilla (CL/AT), Hera Büyüktasciyan (TR),
Silvina Der-Meguerditchian (AR/DE), Hakikat Adalet Hafiza Merkezi (TR),
Gülsün Karamustafa (TR), Susan Meiselas (US), Lorie Novak (US), Emine Gözde Sevim (TR/US), Deniz Sözen (AT), Aylin Tekiner (TR/US), Johanna Tinzl (AT), Künstlergruppe NarPhotos (TR): Serra Akcan, Fatma Celik, Gülsin Ketenci, Aylin Kizil, Serpil Polat