GEBURT EINES MYTHOS
Der Künstler OZ ALMOG wurde im Jahre 1956 in Kfar Saba, Israel geboren, leistete 1974 bis 1977 Militärdienst in der israelischen Marine, absolvierte 1980-86 das Studium an der Akademie der Bildenden Künste Wien und zeigt seit 1982 Ausstellungen im In- und Ausland.
Die Menschheit ist in eine Phase der Wandlung eingetreten, sie erwartet die Wiederaufer-stehung eines Gottessohnes, die Not fördert die neue Hoffnung. Das Bild stellt die Mani-festation dieses Gedankens dar, der Raum der Ausstellung mutiert zur Kultstätte der Glorifizierung des Schaffenden. Die Darstellung benötigt mehr, als die bloße Präsentation von Gemälden, der Gedanke manifestiert sich erst im Zusammenspiel von Bildern und Requisiten. Die Tradition gebietet dabei die Neubelebung des neoklassizistischen Stils in den Bildern, welcher im Betrachter das klerikale Kindheitstrauma hervorruft. Das Ge-deihen des Faschistoiden im klerikalen Weihrauch erscheint hier als thematischer Grund-tenor.
Das Aufleben der Sektenkultur in politischer und religiöser Hinsicht ist ein Charakteristi-kum der nahen Zukunft. Die Parodie dient dabei als schärftste Waffe zur Entlarvung der Demagogie und bewahrt den kritischen Geist vor Anfälligkeit.
OZ ALMOG