Heinrich Dunst
Geboren 1955 studierte Heinrich Dunst an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien, wobei besonders die Begegnung mit Bazon Brock prägend war. Mit einer streng monochromen Malerei, die das Format des Einzelbildes zugunsten einer relationalen Beziehung zwischen Bildserien und Raum verlässt, gelingt es Dunst im Laufe der 1980er und 90er Jahre eine eigenständige Position im Bereich der Abstraktion zu entwickeln, die auch international wahrgenommen wird.
Die Inkongruenz von Wort und Bild sowie die Erfahrung des „Risses“, der beide Sphären trennt, steht von Anfang an im Mittelpunkt des Werkes von Heinrich Dunst. Mit „Objective / Correlative“ radikalisiert der Künstler diese Fragestellung, indem er erstmals auch gegenständliche Bilder in seine visuelle Grammatik integriert. Das Verhältnis von Wort- und Bildsprache beschäftigt Dunst in Folge auch weiterhin intensiv – auch in Texten, Vorträgen und Ausstellungen, wie etwa in der Schau „Riss/Lücke/Scharnier A“, die er 2007 für seine Wiener Stammgalerie Nächst St. Stephan zusammengestellt hat.
Heinrich Dunst ist in zahlreichen Sammlungen im In- und Ausland vertreten, u.a. in der Sammlung des MAK (Museum für Angewandte Kunst in Wien) oder der Sammlung Liaunig. Der Künstler lebt in Wien.
Christian Muhr, 2001