Opas Engel (5+)
„Mir konnte keiner was!“
Opa erzählt seiner Enkelin wie viel Glück er im Leben hatte. Doch er weiß nichts von seinem Schutzengel, denn Schutzengel sind unsichtbar. Wir aber können Opas Engel sehen und ihn dabei beobachten, wie er sich abmüht, Opa sicher durchs Leben zu bringen. Von dem Moment an, wo der kleine Erstklässler fast vom Bus überfahren wird oder sich mit den anderen Jungs prügelt, über die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens bis zum sanften Einschlafen, weicht der Engel nicht mehr von seiner Seite.
Dabei fehlt es ihm nicht an engelhaft komischen Einfällen.
Die Inszenierung von Eva Kaufmann nähert sich mit Humor und Leichtigkeit den großen Themen des Lebens. Durch den liebevollen Blick des Opas auf sein Leben verliert der Tod an Schärfe. Er wirkt natürlich in den Kreislauf des Lebens eingebettet, das mit der Enkelin und ihrem Engel weitergeht.
Zum Buch
"Jutta Bauer gelingt es in ihrem Kinderbuch, dem Tod etwas Selbstverständliches zu geben, das zum Leben gehört. Sie lässt den Opa glücklich und zufrieden einschlafen, nimmt dem Tod den Schrecken und gibt dem Leser Vertrauen und Mut. Das Buch endet hoffnungsvoll: Der Enkel hüpft, begleitet vom Engel, über den Platz, während es draußen noch hell und warm ist."
"Unser Theaterstück vermittelt die Kostbarkeit des Selbstverständlichen, wach und vital zu bleiben, in schwierigen Zeiten zuversichtlich zu sein und nach einem langen Leben in Frieden zu sterben. Dabei thematisieren wir zeitgeschichtliche Ereignisse wie das Dritte Reich, die Judenverfolgung, den Krieg und die Nachkriegszeit. In wenigen Bildern erschließen sich die Lebensstationen von der Kindheit bis ins Alter. Unsere Umsetzung nähert sich diesen großen Themen ohne Pathos, aber mit Humor und Leichtigkeit, und bleibt Jutta Bauers Kinderbuch treu. Der Leser sieht den Schutzengel, der den Opa heil durchs Leben bringt, während der Opa ihn nicht wahrnimmt und seinem Enkel von seinem glücklichen Leben erzählt. Die Verbindung von Schauspiel, Figuren- und Schattentheater zeigt das Nebeneinander der Ebenen: Der Opa sieht den Engel nicht, aber die Kinder lachen über seine Aktionen. Durch die Besetzung des Engels mit einer Schauspielerin geben wir ihm menschliche Züge. So erleben die Zuschauer jemanden, der aufopfernd und unbemerkt für den Opa sorgt. Der Opa schließt dankbar und zufrieden die Augen, was dem Jungen Mut und Hoffnung für sein eigenes Leben gibt. Der liebevolle Blick des Opas auf sein Leben lässt den Tod als natürlichen Teil des Lebens erscheinen, eingebettet in den Kreislauf, der mit dem Enkel und seinem Engel weitergeht."
-Eva Kaufmann
Team
Spiel & Puppenbau: Alexandra Kaufmann, Eva Kaufmann
Regie & Text: Alexandra Kaufmann, Eva Kaufmann, Sven Mathiasen
Aufführungsrechte: Verlag der Autoren, Frankfurt am Main
Über Kaufmann & Co.
Seit über 20 Jahren (Ausbildung an der Hochschule „Ernst-Busch“ Berlin, Abt. Puppenspielkunst) entwickeln Alexandra Kaufmann und Eva Kaufmann Inszenierungen für Kinder und Erwachsene, die über die Grenzen Europas hinaus eingeladen werden. Ihre Stücke zeichnen sich durch immer neue Umsetzungsformen, Spielwitz und Kreativität aus, wobei Poesie und Humor gleichermaßen zum Tragen kommen. Mit minimalen Mitteln gelingt es ihnen Welten zu erschaffen und die Fantasie der kleinen und großen Zuschauer anzuregen.
Tickets & Reservierung
- WUK Onlineshop: Wir bitten, wenn möglich die Tickets vorher online zu buchen.
- Reservierungen von Gruppen nehmen wir gerne per Mail an kinderkultur@wuk.at entgegen.
- Tageskassa WUK: nach Verfügbarkeit, Währinger Straße 59, 1090 Wien