Zwischen Drag Queens und Rollis

Zwischen Drag Queens und Rollis

WUK work.space zu Besuch beim Diversity Ball

Anfang Juni feierte der Diversity Ball im Rathaus die Liebe. WUK work.space feierte mit – und filmte.

Eine Modenschau, später eine Burlesque-Show, eine Sambatruppe, Raggaeton und eine Mitternachtseinlage, mit der Brani Zunami Gehörlose und Hörende gleichermaßen zum Tanzen bringt: In einer lauen Frühsommernacht tobt der Arkadenhof im Rathaus, ach was, das gesamte Rathaus.

Der Performer der Mitternachtseinlage kneift sich in die Wangen und haucht „Baby“. Sein Gesicht wird auf große Leinwände links und rechts der Bühne geworfen. Nach den Wangen winkt Brani Zunami einladend mit nach oben zeigenden Fingern. Formt mit den Händen ein Herz. Mit diesem Herz beschreibt er in der Horizontale einen Kreis. Baby, gimme gimme, gimme all your love. Und alle machen mit; Brani Zunami hat den Hörenden im Publikum die Gebärden kurz zuvor beigebracht.

Aber nicht nur Gehörlose sind unter den durchwegs schicken Ballgästen: Menschen fahren mit Rollstühlen vorbei, die ein oder andere Krücke und Langstöcke bahnt sich ihren Weg.

Inos Sicht: Spaß und Arbeit

Am Samstag den 3.6.2023 waren das smart_lab und das media_lab auf dem 15. Diversity Ball. Wir wollten die dortige Atmosphäre filmen und interessant erscheinende Personen interviewen.

Das Event fand unter dem Motto ‘‘In Love We Trust‘‘ statt und konzentrierte sich stark auf das Thema Inklusion. Alles in allem war es ein Abend, bei dem die Leute viel Spaß gehabt haben. Die Interviewten haben uns zum Beispiel erzählt, warum sie da waren und worauf sie sich am betreffenden Abend am meisten freuten. Es waren viele spannende Menschen aus aller Welt, wie Drag Queens, Musiker_innen, körperlich und geistig behinderte Personen und Menschen aus der queeren Community.

Wir sprachen unter anderem mit der Drag Queen Gloria Hole und einem Barkeeper aus der Blindenbar, der uns erzählte, wie es ist, als Blinder Leute zu bedienen. Es gab auch einen Stand von equalizent, bei dem die Grundsätze der Gebärdensprache vermittelt wurden.

Stefans Sicht: Verrückt, nur müde

Am Diversity Ball habe ich Interviews gefilmt mit Menschen, die ein Teil der Lesbischen/Gay/Bisexuell/Transgender/Queer/Intersexuell/Asexuell/Plus-Community sind (kurz (LGBTQIA+).

Dort waren auch Menschen, die eine Behinderung haben, zum Beispiel: Blinde, Gehörlose, Rollstuhlfahrer_innen. Die Rettung, Polizei und die Feuerwehr waren auch dort zur Sicherheit.

Was mir nicht so gefallen hat ist, dass die Musikrichtung nicht meins war, sie hätte bisschen besser sein können. Was mir aber gefallen hat ist, dass es viele Menschen gab, die verrückt ausgesehen haben, sodass sie die Stimmung und die Laune verbessert haben.

Es hat mich enttäuscht, dass es am Abend war, denn ich konnte nicht länger dort sein. Ich war aber auch müde, ich konnte es nicht aushalten.

Ich wollte auch in die Dunkelbar reingehen, denn ich war noch nie in einer drinnen und weil ich auch wissen will, wie es sich anfühlt, blind zu sein.

AUFTRAGS-SPOTS VON WUK WORK.SPACE

Weitere Eindrücke der Jugendlichen finden sich auf den Social-Media-Kanälen des Diversity Balls, für die die Teilnehmer_innen des media_lab und smart_lab Videos produziert haben.

Text: Stefan und Ino, Jugendliche media_lab bei WUK work.space; Zoran Sergievski, Trainer media_lab
Bilder: media_lab und smart_lab bei WUK work.space

Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds als Teil der Reaktion der Union auf die COVID-19-Pandemie finanziert.

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