WUK-Sanierung: Kick-Off für die Baustelle

Sanierungs-Projektleiterin Anna Resch und WUK-Geschäftsleiter Vincent Abbrederis (c) Susanne Senekowitsch

WUK-Sanierung: Kick-Off für die Baustelle

Nach einer intensiven Planungsphase

Für Umzug, Ökologisierungsmaßnahmen und Barrierefreiheit benötigt das WUK Unterstützung.

Das WUK wird saniert: Nach einer intensiven Planungsphase starten nun die Bauarbeiten. Sie finden in den kommenden Jahren bei laufendem Betrieb statt und erfordern ein Ausweichen auf Ersatzquartiere. Mit Einschränkungen des Veranstaltungsprogramms ist erst 2023 zu rechnen. Für Umzug, Ökologisierungsmaßnahmen und Barrierefreiheit benötigt das WUK Unterstützung.

Dauer und Plan

Die umfangreiche Generalinstandsetzung wird bis 2024 andauern und auf 12.000 m² im Uhrzeigersinn, Trakt für Trakt und Stockwerk für Stockwerk durchgeführt werden. Im Zuge der Planungsarbeiten wurden ab August 2020 eine Bestandsaufnahme durchgeführt und der Bauzeitplan erstellt.

Bei den nun erfolgenden Maßnahmen handelt es sich um eine Sanierung im Bestand. Der Status Quo wird unter Einbeziehung gesetzlicher Normen erhalten bleiben. In geringem Ausmaß werden auch ergänzende Änderungen durchgeführt, wo sie sinnvoll sind. Im Vordergrund stehen dabei Maßnahmen, die das Gebäude zukunftsfit für die nächsten Generationen machen. Da das Gebäude unter Denkmalschutz steht, werden die Baumaßnahmen mit dem Bundesdenkmalamt abgestimmt.

Barrierefreiheit und Ökologie

„Das WUK wird mit all seinem Charme erhalten bleiben, barrierefrei und ökologisch sein und außerdem auf den aktuellen Stand der Technik gebracht, damit es für die nächsten 40 Jahre auf einem guten Fundament steht“, formuliert WUK-Obfrau Ute Fragner die Prioritäten des Vereins, der heuer sein 40-jähriges Jubiläum feiert.

Lifteinbauten und die Einrichtung barrierefreier WC-Anlagen sind die sichtbarsten Neuerungen im Zuge der Sanierung. Diese barrierefreie Erschließung des Gebäudes ermöglicht mehr Inklusion und Partizipation. Zu den ökologischen Maßnahmen zählen Dämmungen, Fenstersanierung, Gründächer und eine Photovoltaikanlage am Dach. Weitere Verbesserungen der Räumlichkeiten für Publikum und Hausnutzer_innen betreffen die Sanierung von Leitungen, Brandschutz, Statik sowie neue Bereiche für konsumfreies Verweilen und neue Zugänge zu Räumen.

Kosten

Bevor das WUK 1981 in die ehemalige Lokomotivfabrik in der Währinger Straße 59 einzog, war das Gebäude für den Abriss bestimmt. „Wir haben uns immer für den Erhalt ausgesprochen und in den vergangenen 40 Jahren für die Instandhaltung gesorgt“, erklärt WUK-Geschäftsführer Vincent Abbrederis. „Dass nach über 160 Jahren intensiver Nutzung nun endlich die dringend notwendigen Sanierungsarbeiten beginnen, ist für uns ein großer Grund zur Freude.“

Die Stadt Wien hat sich mit Abschluss des Mietvertrags zwischen Stadt und WUK im Jahr 2020 zur Durchführung der Sanierung verpflichtet und investiert dafür 22,38 Mio. EUR. Für die Umsetzung aller Vorhaben benötigt das WUK jedoch noch zusätzliche Mittel, so die stv. Vereinsobfrau Margit Wolfsberger: „Ökologie und Barrierefreiheit im Zuge der Generalinstandsetzung noch stärker voranzutreiben ist ein großes Anliegen, aber auch eine riesige Herausforderung für das WUK. Wir sind auch weiterhin auf die Unterstützung unserer Spender_innen und Kooperationspartner_innen angewiesen.“

Spenden an das WUK sind hier möglich.

Sanierung im laufenden Betrieb

„Die Sanierung ist ein Großprojekt und wird uns mehrere Jahre beschäftigen – in mehreren Etappen unter dem Motto ‚Zug um Zug zum super WUK‘. Wir starten mit der Baustelle im Severin-Trakt, in dem viele Menschen in Werkstätten und Ateliers tätig sind“, beschreibt Vincent Abbrederis die Besonderheit der ersten Etappe.

Vincent Abbrederis und Anna Resch (c) Susanne Senekowitsch
Vincent Abbrederis und Anna Resch (c) Susanne Senekowitsch

Während im Haus gearbeitet wird, sind Raumrochaden, das Zusammenrücken und Ausweichen auf Ersatzquartiere notwendig. Bereits jetzt haben rund 150 Gruppen und Personen ihre Kartons für den temporären Umzug in den 3. Bezirk gepackt. Die neuen Quartiere befinden sich in der Karl-Farkas-Gasse 16 und in der Baumgasse 79.

„Durch die Sanierung kann das WUK in seiner Vielfältigkeit als Raum für Kunst, Kultur und Soziales erhalten bleiben. Das verstehen wir als Beitrag zur Weiterentwicklung einer vitalen, demokratischen, gemeinwohlorientierten und solidarischen Gesellschaft“, fasst Ute Fragner die Beweggründe der anstehenden Bauarbeiten zusammen.

Die Photovoltaik-Anlage und die Umstellung auf LED-Beleuchtung wird aus Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms „WUK Klimafit" durchgeführt.

Das WUK ist auf 12.000 m² Bühne und Konzertsaal, Ausstellungshalle und Fotogalerie, Werkstätten- und Atelierhaus, Arbeitsraum für gesellschaftspolitisch engagierte Gruppen, Ort für Bildung und Beratung, Senior_innenzentrum und Schule, Probekeller und Tanzstudio, interkulturelles Zentrum, Arbeitsplatz und Partyraum. Gemessen an Quadratmetern und Vielfalt ist das WUK eines der größten soziokulturellen Zentren Europas. In pandemiefreien Zeiten besuchen und nutzen 200.000 Menschen pro Jahr das WUK.

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