Wie aufregend - Mein Schnuppertag bei WUK bio.pflanzen

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Wie aufregend - Mein Schnuppertag bei WUK bio.pflanzen

Arbeiten im Naturdenkmal Zayawiese in Mistelbach

Wie ein produktiver Arbeitstag zum Bewusstsein führen kann, dass es die eigene Berufung ist, mit und in der Natur zu arbeiten.

Bei der Arbeit

Beitrag von Julia Sagmüller

Auf meinen Wunsch hin darf ich Reinhard Kittel, dem Arbeitsanleiter für die Forst- und Kulturpflege von WUK bio.pflanzen und zwei Mitarbeitern am 10. Februar 2021 helfen.

Der Morgen beginnt für mich ungewöhnlich früh. Treffpunkt ist schon um 5:50 Uhr am Bahnhof Gänserndorf. Dort wartet das Sammelauto, indem wir uns alle mit FFP2 Masken begrüßen und zur Gärtnerei fahren. Es ist ein winterlicher, trüber Morgen. Ich werde witterungs- und arbeitssicher ausgerüstet. Zwischenzeitlich laden die Transitmitarbeiter Helme, Sicherungsgurte, Rechen, Motorsäge, Freischneider und eine Spillwinde auf den Anhänger. Schon geht es los zu unserem heutigen Arbeitsplatz.

Ich freue mich sehr, denn es ist ein Naturschutzgebiet bei Lanzendorf / Mistelbach, gleich neben der Zaya. Bei unserer Ankunft begehen und besichtigen wir den „Arbeitsplatz“ mit DI Manuel Denner, den zuständige Schutzgebietsbeauftragten der Landesregierung NÖ und Autor des nachfolgenden Artikels.

Ich bin beeindruckt. Wir sind in einem Sumpfgebiet und Naturparadies für Vögel, Insekten, Amphibien, mit 2 m hohem Schilf und vielen abgeschnitten Weidenstämmen, die überall verstreut auf einer Lichtung liegen. Im hinteren Teil thront das „Naturdenkmal“ eine ca. 100-jährige Kopfweide.

Unsere heutige Aufgabe ist die Lichtung wieder zu kultivieren, damit es für Naturliebhaber_innen wieder besser zugänglich ist. Eine Herausforderung, denn das Gebiet war überschwemmt wir waten in hohen Pfützen. Zum Glück hatte ich in der Früh wasserdichte Stiefel ausgefasst.

Das Naturdenkmal
Die Spillwinde

Es kommen weitere größere herumliegende Baumstämme zum Vorschein…Stolperfallen… die meisten liegen schon so lange, das sie sich verwurzelt und mit Wasser vollgesogen haben. Im ersten Schritt muss das hohe Schilf um die großen herumliegenden Baumstämme mit motorbetriebenen Freischneidern (Motorsensen) entfernt werden. Meine Aufgabe war es das gemähte Schilf zusammenzurechen und dann auf einem Haufen am Rand der Lichtung zu sammeln.  Jetzt kommen die Motorsägen zum Einsatz, die Baumstämme werden für die Umsiedelung zerkleinert. Der stärkste Stamm konnte nur mit Hilfe der Spillwinde bewegt werden. Ich durfte diesen hohen Kraftaufwand mit Fotos dokumentieren und anfeuern. :)

Es war mir eine Freude bei so einem produktiven Tag mitarbeiten zu können. Dadurch ist mir klargeworden, dass es meine Berufung ist mit und in der Natur zu arbeiten.

WUK bio.pflanzen mit seinem Team leistet in mit der Forst- und Kulturpflege einen Beitrag Naturparadiese wie diese zu kultivieren. Mich hat beeindruckt, dass der sozialintegrative Betrieb so sinnstiftende und nachhaltige Tätigkeiten für seine Beschäftigten am Weg zu Wiedereingliederung in den ersten Arbeitsmarkt anbietet.

Und allen Naturinteressierten wird durch unser Zutun ab dem Frühling 2021 die Flora und Fauna in dem Naturdenkmal Zayawiese in Mistelbach wieder leichter zugänglich. Interessant fand ich auch, dass das Naturdenkmal mitten in der Bezirkshauptstadt Mistelbach liegt/schläft.

Julia
Bei der Arbeit

 „Das Naturdenkmal „Zayawiesen Mistelbach“ beherbergt die letzten Reste einer ehemals ausgedehnten Feuchtwiesenlandschaft im Zayatal. Die Nutzungsgeschichte reicht Jahrhunderte zurück und noch heute sind Zeitzeugen wie die unzähligen Kopfweiden erhalten. Die ehemals übliche Nutzung als Weideflächen oder Wiesen zur Heugewinnung ging in den letzten Jahrzehnten jedoch stark zurück, was sich in der zunehmenden Verschilfung und Wiederbewaldung vieler Flächen bemerkbar machte. Und so präsentiert sich das Naturdenkmal heute als ein kleinräumiges Mosaik aus offenen Quellaustritten, Schilf- und Wiesenflächen, Strauchweidenbeständen, Fischteichen und Wäldchen. Aus ornithologischer Sicht ist die Artenzusammensetzung sehr vielfältig mit bisher 106 nachgewiesenen Vogelarten.“

(http://www.bcbea.at/wp-content/uploads/2019/05/BCBEA_4-1_68-89_Denner_Helm_20190505.pdf)

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