TECH_LAB goes GREEN

TECH_LAB goes GREEN

WUK work.space in Kooperation mit greenlab

Ein Kooperationspartner von WUK work.space ist der Verein greenlab, den die Jugendlichen gemeinsam mit ihren Trainer_innen bei der Umsetzung von diversen ökologisch und sozial nachhaltigen Projekten unterstützen.

Seit Oktober 2022 unterstützen wir unseren Kooperationspartner greenlab beim Bau von Hochbeeten für Schulen, Kindergärten und Gemeinschaftsgärten sowie bei diversen Zwischennutzungsprojekten aus Holz, wie beispielsweise an BMX-Rampen, wo wir Instandhaltungsarbeiten durchführen, oder bei der Restauration eines Wasserstandsanzeigers für ein Architekturprojekt im Nordbahnviertel. Beim Abbau des Holzstegs am Seestadtsteg findet auch das Thema ökologische Nachhaltigkeit seinen Platz, indem das abgetragene Holz beim Bau von Hochbeeten wiederverwertet wird.

Das greenlab steht für "Gemeinsam für eine soziale Landschaft". Mit unserem Kooperationspartner teilen wir viele Ziele und Visionen. Gemeinsam arbeiten wir an gesellschaftspolitischen Themen wie Jugendarbeitslosigkeit und dem Thema ökologische Nachhaltigkeit. Neben ihren umfangreichen Kompetenzen im Bereich Landschaftsarchitektur bietet greenlab qualitativ hochwertiges Handwerk und es werden im Holzbau hochwertige Holzelemente im Freiraum hergestellt sowie einfache Arbeiten im Landschaftsbau durchgeführt. Es ist auch ein integratives Beschäftigungsprojekt, das arbeitsmarktfernen jungen Erwachsenen temporäre Arbeitsplätze bietet und ihnen eine Chance auf einen erfolgreichen Einstieg in die Arbeitswelt ermöglicht.

Arbeitsschuhe nicht vergessen!

Je nach Auftragslage und witterungsabhängig, mit mal mehr, mal weniger zahlreichen und gut gestimmten Teilnehmer_innen, trifft sich das tech_lab bis zu 2-mal monatlich direkt in der Seestadt-Aspern. Eine lange Anreise, um dort rechtzeitig früh morgens, um 9:00 zu erscheinen, wie manch ein_e Jugendliche_r entschuldigend bemängelt. Aber definitiv ein wichtiges Trainingsziel für ein jugendliches Zeitmanagement.

Bei Verspätung, mit einem leicht zugedrückten und lächelnden Auge, wird schon mal eine Ausnahme gemacht, schließlich benötigen wir jede verfügbare Hand beim Stegabbau, selbst bei Kälte und Wind. Die Konsequenzen für den Rest der Gruppe wären viel unangenehmer, wenn die verspätete oder arbeitsschuhlose Arbeitskraft voller kreativer Entschuldigungen strotzt: "Mein Wecker hat heut vergessen zu klingeln, meine Mutter hat die Arbeitsschuhe versteckt", und nach Hause geschickt werden müsste.

Arbeitssicherheit geht vor – Ein Nagel im Fuß ist definitiv uncool, wissen die Trainer_innen. Eine Jacke wäre auch nicht schlecht. Zum Glück stehen uns Schuhe für absolute Notfälle und Winterarbeitsjacken zur Verfügung, die gerne bereitgestellt werden. Die Kooperation mit dem Projekt greenlab bietet uns eine willkommene Abwechslung zu den oft auch mal sich hinziehenden Arbeitstagen in der WUK work.space Werkstatt, Wissenssettings und dem Coaching, wo wir beharrlich an Arbeitstugenden und persönlichen Entwicklungszielen feilen.

Wer ist der Schnellste und die Beste von allen?

Auf einer Baustelle geht es nicht nur um Kraft, sondern auch um Ausdauer und Mitdenken. Eine effiziente Arbeitsorganisation mit klarer Zielsetzung steht den oft als Männlichkeit definierten Kraftakten in nichts nach. Selbstüberschätzung ist gefährlich, und das Schreiben von Unfallberichten macht uns keinen Spaß. Nicht immer wird es gleich verstanden, was dann schmerzlich selbst erfahren wird. Es soll ein achtsames Miteinander herrschen, besonders beim Bewegen schweren Materials. In der Zusammenarbeit ist es wichtig, aufeinander zu achten, um den Arbeitstag erfolgreich abzuschließen. Eine lange Holzstaffel spontan am Bestimmungsort fallen zu lassen, führt leider zu eingeklemmten Fingern oder geht auch mal mit Schwung in sensible Körperstellen.

Auf der Suche nach dem natürlichen Arbeitsflow

Konkrete Bauprojekte bieten eine sinnvolle Ergänzung unseres Arbeitstrainings. Sie ermöglichen es uns, unsere handwerklichen Fähigkeiten zu trainieren und unsere emotionalen sowie sozialen Kompetenzen zu erweitern. Gemeinsames Bauen gibt den Teilnehmer_innen nicht nur unmittelbares Feedback über die Wirkung ihres Handelns, sondern bietet auch Gelegenheit, ihre Fähigkeiten zu verbessern, Konfliktfähigkeit zu üben, Selbstvertrauen aufzubauen und im Team zu arbeiten. Die unmittelbare positive Bestätigung eines erfolgreich abgeschlossenen Arbeitsauftrags stärkt unser Gefühl der Selbstwirksamkeit. Zudem genießen wir die körperliche Bewegung an der frischen Luft, sei es an kalten oder heißen Sommertagen in der erfrischenden Atmosphäre des Seestadtsees.

In unserer Kooperation mit greenlab haben wir bereits viel erreicht, und wir haben das Gefühl, dass unsere Unterstützung bei den verschiedenen Projekten sehr geschätzt wird. Es gibt viel Verständnis für unsere energiegeladene Zielgruppe. Mit unserer Einzigartigkeit darf man auch mal Gelassenheit und Empathie unter Beweis stellen. In Kombination mit gelegentlich genervten WUK work.space Trainer_innen können die Gemüter schon mal erhitzt sein, aber dennoch haben wir viel Freude an unserer Arbeit und die Herausforderungen, denen wir uns stellen. Auch in Zukunft freuen wir uns auf neue spannende Aufträge und hoffen weiterhin auf eine positive und langanhaltende Zusammenarbeit mit unserem Kooperationspartner.

Text: Carola Brunner, Trainerin tech_lab
Foto: WUK work.space

Diese Artikel könnten dich auch interessieren:

Read article

Querfeldein mit Ball und Schläger!

Ein TRUSTMAKING Sportevent mit Social Design und WUK.workspace am Zukunftshof

Read article

Ungleichheit is‘ nicht g’scheit!

Ein Memory-Spiel von WUK work.space