Schnuppern unter Pandemie-Bedingungen

Schnuppern unter Pandemie-Bedingungen

Eine Mini-Reportage von WUK faktor.c

In dieser Mini-Reportage gibt Nora Zeilinger von WUK faktor.c einen kleinen Einblick in die Begleitarbeit im Jugendcoaching beim Schnuppern unter Pandemiebedingungen.

Im Jugendcoaching arbeiten wir gemeinsam mit den Jugendlichen an ihren persönlichen Zukunftsplänen. Ein Highlight in diesem Prozess ist das Berufsschnuppern. Im vergangen Jahr war diese Möglichkeit nur eingeschränkt und mit viel Aufwand möglich. In dieser Mini-Reportage möchte ich einen kleinen Einblick in unsere Begleitarbeit beim Schnuppern unter Pandemiebedingungen geben.

Spittelau- 06:25

Ich steige aus der U-Bahn aus und mache mich auf zum Treffpunkt mit der Jugendlichen. Ziel der nächsten Stunde ist es, gemeinsam zum Praktikumsort zu fahren. Beim Gehen sehe ich schon, dass die junge Dame pünktlich mit der FFP-2-Maske auf mich wartet. Wir steigen wieder in die U-Bahn und nützen die Zeit zum Vorbesprechen des Schnupperns. Es gibt noch einiges zu besprechen, da der Vorstellungstermin und das Kennenlernen des Praktikumsorts, aufgrund der Pandemie, ausgelassen wurden.

Schlachthausgasse 06:55

Wir waren sehr schnell und sind zu früh. Gewartet wird im Freien mit 2-Meter Abstand. Leider geht der Wind. Die Zeit wird wieder genützt um Fragen zu klären und weitere Pläne zu schmieden. Das Schnuppern findet in einem Berufsqualifizierungsprojekt im Bereich Gastronomie statt und ist für drei Tage möglich. Das unverbindliche Kennenlernen von Berufen ist jedoch vor allem für die Zielgruppe der Menschen mit Behinderungen enorm wichtig und erleichtert den (oft langwierigen) Berufseinstieg.Wir sprechen daher auch darüber, welche Möglichkeiten die Jugendliche noch hat und planen schon das nächste Praktikum.   

07:15

Wir sind bereits im Haus. Das Schnuppern beginnt in 15 min. Die Jugendliche gibt ihren negativen Corona-Test ab und erste Details des Tagesablaufs werden besprochen. Ich kann mich nun verabschieden. Den Rest des Praktikumstags und die nächsten zwei Praktikumstage stehe ich nur telefonisch zur Verfügung. Auch das Abschlussgespräch wird nur telefonisch stattfinden.

Ich mache mich mit einem guten Gefühl auf zu meinem nächsten Termin. Die Pandemie erfordert nicht nur von Jugendlichen, sondern auch von uns Berater_innen viel Flexibilität. Ich freue mich daher besonders, dass ich auch im vergangen Jahr einige Jugendliche beim Berufsschnuppern begleiten durfte und diese Highlights miterleben durfte.

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