Das Isländische Präventionsmodell in der Praxis

Das Isländische Präventionsmodell in der Praxis

WUK CoachingPlus und WUK faktor.c auf Studienreise in Reykjavik

Eine von WIENXTRA ausgewählte Delegation aus Wiener Organisationen reiste von 3. bis 7. Februar 2025 nach Reykjavik, um sich das international angesehene „Isländische Präventionsmodell“ in der Praxis anzusehen. Die beiden Projekte WUK CoachingPlus und WUK faktor.c waren ebenfalls dabei.

Lesezeit: ca. 2 Minuten

In den 90er-Jahren sah sich Island mit einer hohen Anzahl alkohol- und nikotinkonsumierender Jugendlicher konfrontiert, die eine mögliche gesunde Entwicklung bereits früh durch Substanzmissbrauch gefährdeten. Der Staat nahm diese Situation sehr ernst, evaluierte die Problematik, leitete daraus das international angesehene „Isländische Präventionsmodell“ ab und implementierte diese Maßnahmen erfolgreich.

Eine von WIENXTRA ausgewählte Delegation aus Wiener Organisationen, die sowohl in der offenen als auch institutionalisierten Jugendarbeit tätig sind, durfte sich dieses Modell von 3.2. bis 7.2.2025 direkt in Reykjavik ansehen. Gefördert wurde diese Studienreise durch Gelder der Stadt Wien und der Europäischen Union. 

Folgende Wiener Organisationen, die sich auch untereinander ausreichend über ihre Tätigkeiten austauschen bzw. vernetzen konnten, waren dabei vertreten: WUK CoachingPlus, WUK faktor.c, WIENXTRA Kinderaktion, Kinderfreunde, Katholische Jugend, Evangelische Jugend, Sozialistische Jugend, Rote Falken, Hilfswerk, youngCaritas, Wiener Familienbund, Pfadfinder, JUVIVO und Verein Wiener Jugendzentren.

In Reykjavik angekommen wurden durch Besuche in Rathaus und Ministerium die Ideen und auch die Entwicklungen des Präventionsmodells erläutert, welches kurz zusammengefasst die gute Vernetzung der Bereiche „Schule, Freizeit und Familie“ bzw. die finanzielle Förderung der Teilnahme an außerschulischen Aktivitäten beinhaltet. 

Nach den theoretischen Einführungen wurden diverse Jugendclubs hospitiert, um das Modell auch in der Praxis sehen zu können. Eine Besonderheit stellt hierbei die Zusammenarbeit der Jugendclubs mit Schulen dar, sodass Schüler*innen nachmittags durch teilweise sogar im Schulgebäude angesiedelte Jugendclubs betreut werden können. Die Kommunikation zwischen Angestellten der Jugendarbeit und der Schule ist hier selbstverständlich.

Durch diese Förderungen und Vernetzungen gelingt es Island, etwa zwei Drittel der Jugendlichen an außerschulischen Aktivitäten anzubinden, was einen großen protektiven Faktor hinsichtlich einer gesundheitsorientierten Entwicklung darstellt.

Mit vielen Eindrücken geht es für die Teilnehmenden nun darum, das erworbene Wissen auf Wien umzumünzen und zu etablieren, um die Jugend bei einer gesunden Entwicklung unterstützen zu können.
 

Text und Fotos: 
Julian Skarek, Jugendcoach WUK CoachingPlus

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