OSSA-SEPIA-GUSS
Der Ossa-Sepia-Guss ist bereits seit der Antike bekannt und gilt mit seiner mehrere tausend Jahre alten Geschichte als eines der ältesten Gießverfahren. Namensgebend ist der Tintenfisch der Gattung Sepia, welcher das Material für den Formenbau liefert. Die zum Einsatz kommenden Sepia-Schalen sind Rückenpanzer der Tintenfische.
In diese werden Abdrücke von mitgebrachten Gegenständen gemacht. Durch das Eindrücken eines Modells wird eine Negativform erzeugt, in welche in weiterer Folge das geschmolzene Metall gegossen wird. Als Modelle zum Eindrücken eignen sich kleine Objekte aus festem Werkstoff, welche die Größe eines Fingerrings oder einer Münze nicht übersteigen sollten.
Gerne kann eigenes Silber mitgebracht und nach vorheriger Sichtung bei Eignung verwendet werden. Andernfalls ist bei einem Ring mit durchschnittlich 25,- Euro Edelmetallkosten zu rechnen.
Die Sepia-Schalen sind naturbelassen. Jede einzelne Schale weist eine individuelle Beschaffenheit auf, welche sich als wellenartige Struktur an der Oberfläche des Rohgusses abbildet. Die Sepia-Form ist eine „verlorene Form“ und kann als solche nur einmal verwendet werden. Dies macht das fertige Stück zu einem echten Unikat!
Der Rohguss bedarf einer weiteren Bearbeitung. In Absprache mit der Kursleitung besteht bei Bedarf die Möglichkeit, am Folgetag des Kurstages (Samstag 30.11.2024, 14:00-18:00) oder an einem anderen Tag die „Offene Werkstatt“ zur Fertigstellung des Werkstücks zu besuchen.
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Der Workshop wird von der in Wien lebenden Künstlerin Andrea Auer geleitet. Ihr Know-how hat sie in der Ausbildung als Gürtlerin, Gold- und Silberschmiedin an der der HTL in Steyr und in der Meisterklasse Metall an der Kunstuniversität in Linz erworben. 2002 gründete sie ihr gleichnamiges Label für Schmuck. Kunstprojekte oder Workshoptätigkeit haben sie bis Armenien, Estland oder China geführt.